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Archiv-Artikel

„Offensive war ein großer Schock für al-Qaida“

USA und Irak feiern militärischen Erfolg gegen Aufständische in Tal Afar. 200.000 Menschen haben die Stadt verlassen

TAL AFAR ap ■ Der irakische Ministerpräsident Ibrahim al-Dschaafari hat gestern irakische und US-amerikanische Soldaten zu ihrem Sieg über die Aufständischen in Tal Afar beglückwünscht. Das staatliche Fernsehen berichtete, der Regierungschef sei trotz Drohungen der al-Qaida in die Stadt im Norden des Landes gereist. Bei der Offensive dort wurden nach offiziellen Angaben 157 Aufständische getötet. „Die Offensive war ein großer Schock für die al-Qaida“, wurde Innenminister Bajan Dschabr im Fernsehen zitiert. Der Sender berichtete, al-Qaida habe mit dem Einsatz chemischer Waffen gegen die 5.000 irakischen und 3.500 US-amerikanischen Soldaten in Tal Afar gedroht. Schon am Sonntag waren die Stellungen der Rebellen in der Stadt verwaist, die Truppen stießen auf ein Tunnelnetz, durch das viele Aufständische flohen. Die Aktion kostete nach Angaben von Brigadegeneral Abdul Asis Mohammed Dschassim sechs irakische Soldaten das Leben. 291 Aufständische wurden festgenommen.

Ein Großteil der 200.000 Einwohner hat Tal Afar Berichten zufolge verlassen. Sie kamen in Zeltstädten unter. Wasser, Lebensmittel und Medikamente waren dort knapp.

Der Anführer der al-Qaida im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, warf der US-Armee und den irakischen Truppen vor, bei den Gefechten in Tal Afar Giftgas eingesetzt zu haben. Der aus Jordanien stammende Terrorist äußerte sich in einer Tonaufnahme, die am Sonntag im Internet veröffentlicht wurde.