taz sachen: Immerunterwegs
Als vor eineinhalb Wochen mal wieder die Raketen flogen, war ich gerade am Checkpoint Erez, dem einzigen Personenübergang von Israel in den Gazastreifen. Noch im Bus nach Tel Aviv schrieb ich ein Interview zur Situation in Gaza und schickte es den taz-Kollegen in Berlin, gerade noch pünktlich vor Redaktionsschluss.
Seit drei Jahren bin ich regelmäßig unterwegs in der Welt, als „rasender Reporter“, wie eine Kollegin unlängst feststellte. Journalismus bedeutet viel Schreibtischarbeit. Umso wichtiger ist es mir, gelegentlich rauszukommen aus der Redaktion – und aus Deutschland. Ich habe schon aus Kolumbien, Israel und den USA berichtet, mal alleine, mal gemeinsam mit Kollegen. Erst vergangenes Wochenende veröffentlichte die taz eine Reportage über Hamtramck, die einzige Stadt in den USA mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit.
Vor Ort arbeite ich oft mit „Stringern“ zusammen. Das sind lokale Journalisten, die Kontakte zu Gesprächspartnern herstellen, übersetzen und mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ohne diese Kollegen ginge manchmal gar nichts.
Der Grenzen meiner Reporterarbeit bin ich mir bewusst. Wer nur wenige Tage in einem Land verbringt, kann die komplizierten politischen Zusammenhänge vor Ort nicht immer sofort richtig einschätzen. Deshalb habe ich zum Beispiel bei meinen Recherchen in Israel und Palästina stets versucht, das komplizierte Thema Nahostkonflikt zu vermeiden. Für Analysen sind die hervorragenden taz-Korrespondenten zuständig.
Jörg Wimalasena
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