Anna Lehmann-Brauns, Bildende Künstlerin/Fotografin
: Einblick (701)

Zur Person

Foto: privat

Anna Lehmann-Brauns (*1967) lebt und arbeitet in Berlin. Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig. Ihre Arbeiten wurden in nationalen und internationalen Ausstellungen präsentiert und mehrfach ausgezeichnet. Soloausstellungen u. a.: Galerie Grashey, Konstanz; Strümpfe – the supper artclub, Mannheim, je 2016. Gruppe u. a.: „Nachbarschaft“, Deutsches Architekturmuseum, Frankfurt a. M., 2015. Ihre Ausstellung „Wildsidewest“ läuft noch bis 10. 12. im Haus am Kleistpark (s. oben). Ab Februar 2018 zeigt der Kunstverein Konstanz eine Übersicht über ihre Werkreihen. In Berlin arbeitet Anna Lehmann-Brauns mit der Galerie Springer Berlin zusammen.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

Anna Lehmann-Brauns: Am letzten Donnerstag bin ich zur Eröffnung der neuen Ausstellung „Neue Schwarze Romantik“ des Künstlerhauses Bethanien gegangen. Sehr interessant. Gleichzeitig haben die Künstler des internationalen Atelierprogramms ihre Räume geöffnet. Ich bin begeistert von den Arbeiten der Amerikanerin Tracey Snelling. Sie arbeitet multimedial mit Bildhauerei, Fotografie, Video und in Installationen. Für mich sind die Arbeiten poetisch, geheimnisvoll, voyeuristisch und komisch.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Mein letztes Konzert habe ich in der Philharmonie gesehen. Unter anderem konnte man dort Stücke der in Berlin lebenden Komponistin Rebecca Saunders hören. Sehr begabt. Sehr modern. Sehr spannend.

In Klubs bin ich selten. Für gepflegte Drinks empfehle ich die Viktoriabar. Oldie but Goldie…

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Da ich mich aktuell für die Türkei interessiere, lese ich gerade „Mitternacht im Pera Palace“ über die Geschichte des Aufbruchs Istanbuls in die Moderne zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ein wunderbares Buch von Charles King für alle Fans der Supermetropole und ihrer Historie

Was ist dein nächstes Projekt?

Mich interessieren die alten und zerbröckelnden innerstädtischen Siedlungen der Sechziger- und Siebzigerjahre. Um vor Graffiti geschützt zu sein, wurden sie teilweise mit Blumen bemalt. Es ergeben sich lakonische und skurrile Szenerien …

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Morgens mit dem Hund durch den Grunewald laufen, am besten acht Kilometer und mehr.