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Jemen – Blockade leicht gelockert

Der Hafen von Aden und ein Grenzübergang sind wieder für Waren und Hilfsgüter geöffnet

Die UNO hat erneut an die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz appelliert, die Blockade der Seehäfen des Jemen sofort zu beenden. Andernfalls sei das Leben von Millionen Menschen in Gefahr, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Jemen, Jamie McGoldrick, am Dienstag per Telefon aus Jordanien zu Journalisten in Genf.

Tausende Menschen demonstrierten am Montag in Jemens Hauptstadt Sanaa gegen die Blockade des Landes. Die Protestierenden zogen vor die UN-Vertretung in Sanaa. Die Demonstranten prangerten die „unterdrückende Belagerung“ des Landes an. „Die richtige Wahl der saudi-arabischen Führung und ihrer Verbündeten wäre, den Krieg zu stoppen, die Blockade zu beenden und sich für einen direkten Dialog einzusetzen“, sagte der Chef politischen Führung der Huthi-Rebellen, Saleh al-Sammad, bei der Demonstration.

Am Montag hatte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition die jemenitischen Häfen und Flughäfen sowie die Zufahrtsstraßen in das Land für Hilfsorganisationen dicht gemacht. Zuvor hatte Riad Teheran beschuldigt, hinter einem Angriff jemenitischer Huthi-Rebellen zu stehen, bei dem in der Nähe der saudi-arabischen Hauptstadt Riad eine Rakete abgefangen worden war. Nach scharfen Warnungen der UNO hatte das Militärbündnis dann am Mittwoch den Hafen in Aden und am Donnerstag einen Grenzübergang wieder geöffnet.

Im Jemen kämpfen seit 2014 schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Militäreinheiten des gestürzten Staatschefs Ali Abdullah Saleh gegen Truppen des international anerkannten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi. (rtr, afp)

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