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Archiv-Artikel

Sandy wählt Amerika

USA Der Hurrikan „Sandy“ legt wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl den Osten der Vereinigten Staaten lahm. Wem das nutzt? The answer, my friend, is blowin’ in the wind

Politische Wetterlage

■ Blaue Staaten: Werden traditionell von Demokraten gewonnen. Hier hat Obama die Wahlmänner so gut wie sicher.

■ Rote Staaten: Werden traditionell von Republikanern gewonnen. Hier hat Romney die Wahlmänner so gut wie sicher.

■ Gelbe Staaten: In den sogenannten Swing States ist der Ausgang offen. Hier wollten beide Kontrahenten die letzten Tage zum Wahlkampfendspurt nutzen.

■ Weißer Wirbel: Der Wirbelsturm „Sandy“ bringt jetzt alles wieder durcheinander.

NEW YORK dpa/taz | Tausende Flüge fallen aus, U-Bahnen stehen still, Sandsäcke schützen die Wall Street – und der Wahlkampf kommt wenige Tage vor der Entscheidung über den nächsten US-Präsidenten vollkommen zum Erliegen: Schon vor seinem Eintreffen hat Hurrikan „Sandy“ den Alltag von Millionen Amerikanern beeinträchtigt.

Bürger, Behörden und Firmen richteten sich auf das Jahrhundertunwetter ein, das in der Nacht zu Dienstag an der dicht besiedelten US-Ostküste erwartet wurde. In New York wurden zwei wichtige Tunnel und die komplette U-Bahn gesperrt. Aus Vierteln in Küstennähe wurden bereits mehrere hunderttausend Menschen evakuiert.

„Sandy“ durchkreuzte auch die Wahlkampfpläne von Amtsinhaber Barack Obama und die seines Herausforderers Mitt Romney. Beide sagten Termine ab. Beide Lager befürchten, dass „Sandy“ Frühwählern einen Strich durch die Rechnung macht. Wenn der Sturm das gesamte öffentliche Leben lahmlegt, können sie weder selbst wählen gehen noch – wie in mehreren Bundesstaaten an der Ostküste üblich – per Briefwahl abstimmen. Die Abstimmung soll am 6. November stattfinden.

Der Sturm hat auf seinem Weg in die USA in der Karibik schon 67 Todesopfer gefordert.

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