: Sturm lässt in New York die Lichter ausgehen
SANDY Hurrikan verursacht mindestens 17 Todesopfer in den USA. Vier Meter hohe Welle schwappt durch Manhattan. 6 Millionen Menschen ohne Strom. Klinik wird evakuiert. Probleme in drei Atomkraftwerken
New York dapd/taz | Der Sturm „Sandy“ hat auf seinem Weg ins Landesinnere der USA mindestens 17 Menschen das Leben gekostet und ersten Schätzungen zufolge Schäden in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Dollar angerichtet. Damit wäre „Sandy“ eine der teuersten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA.
Starkregen und Sturmfluten schnitten mehr als 6 Millionen Menschen in der Region von der Stromversorgung ab. Auf die New Yorker Halbinsel Manhattan traf eine knapp vier Meter hohe Flutwelle. Viele Straßen und U-Bahn-Tunnel wurden geflutet.
Auch aus mehreren Atomkraftwerken wurde von Problemen berichtet. In der ältesten Anlage des Landes wurde wegen Hochwasser Alarm ausgerufen, in einem weiteren Kraftwerk wurde ein Reaktor abgeschaltet.
Die Todesopfer wurden aus New Jersey, New York, Maryland, North Carolina, West Virginia, Pennsylvania und Connecticut gemeldet, darunter auch drei Kinder. Auch im kanadischen Toronto wurde eine Frau von einem herabstürzenden Schild tödlich verletzt. „Sandy“ hatte zuvor bereits 69 Menschen in der Karibik das Leben gekostet.
Mindestens 6,2 Millionen Menschen waren in der Region ohne Strom. Nach Angaben des Stromversorgers Consolidated Edison könnte es bis zu einer Woche dauern, bis alle Verbraucher wieder am Netz sind. Aus einem New Yorker Universitätskrankenhaus mussten 200 Patienten verlegt werden, weil das Notstromaggregat ausgefallen war.
Im Bundesstaat New Jersey brach ein Deich teilweise ein. Innerhalb von 45 Minuten waren die Straßen der nahe gelegenen Ortschaft Moonachie etwa 1,50 Meter hoch mit Wasser überflutet, wie die Polizei mitteilte.
Eine Woche vor der Präsidentschaftswahl brachte „Sandy“ auch den Wahlkampf nahezu zum Erliegen. Präsident Barack Obama blieb Montag im Weißen Haus, um das Krisenmanagement zu koordinieren. Sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney wollte zumindest einen Termin im umkämpften US-Staat Ohio wahrnehmen.
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