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Archiv-Artikel

kinotaz

WEITERE FILME IN HANNOVER

A

alt und jung - hannover filmt queer Deutschland 2005, R: diverse

„7 Kurzfilme, entstanden im Rahmen von zwei Wochenendworkshops mit jungen sowie alten Lesben und Schwulen aus Hannover“ (Kommunales Kino) Kino im Künstlerhaus

Antikörper Deutschland 2005, R: Christian Alvart, D: Heinz Hoenig, Wotan Wilke Möhring

„,Antikörper‘ handelt von einem Polizisten, der in seinem Heimatort einen Kindesmord aufklären will und nicht glauben kann, dass die Tat auf das Konto eines gerade gefassten Serienkillers geht. Der Versuch des Regisseurs Christian Alvart, der deutschen Provinz abgründige Charaktere, einen packenden Plot und große Kinobilder abzutrotzen, ist ehrbar - glückt aber nur im Ansatz. Wenn der Film zeigt, wie der tief religiöse Polizist bei seinen Ermittlungen den Versuchungen der Großstadt erliegt, wirkt die Geschichte sehr gestrig. (Der Spiegel) Apollo

B

Bin Jip Südkorea/Japan 2004, R: Kim Ki-duk, D: Jae Hee

„Ein junger Mann bricht in Häuser und Wohnungen ein, allerdings nur um fernzusehen, zu duschen, zu schlafen und die Wäsche der abwesenden Besitzer zu waschen. Ein fesselnder, kreativer, oft überraschender Film – nicht zuletzt über die Leidenschaft des Golfspielens –, der zunehmend zwischen Realität und Projektion schwebt.“ (Neue Zürcher Zeitung) Kinos am Raschplatz

Der Blaue Engel Deutschland 1930, R: Josef von Sternberg, D: Marlene Dietrich, Emil Jannings

“Die Tragödie eines pedantischen Gymnasialprofessors, der sich durch die Leidenschaft für eine laszive Tingeltangel-Sängerin lächerlich macht und sich schließlich zugrunde richtet. Erschütternde Charakterstudie von Emil Jannings und Ausgangspunkt für Marlene Dietrichs Weltkarriere als Vamp in Sternbergs kongenialer, wenn auch literarisch nicht exakter Verfilmung von Heinrich Manns Novelle „Professor Unrat.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus

C

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina / Originalfassung mit Untertiteln

“Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ,Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch, alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). . Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) Apollo

D

Damals Deutschland, 1942/43, R: Deutschland, 1942/43, R: Rolf Hansen, D: Zarah Leander, Hans Stüwe

„Eine vom Unglück verfolgte, unter falscher Identität lebende Ärztin gerät in Südamerika unter Mordverdacht. Pathetisches Ufa-Melodram, in dem die ansonsten wenig glaubwürdige Zarah Leander Gelegenheit hat, mit ein paar Chansons ihre unverwechselbare Ausstrahlung auf die Zuschauer wirken zu lassen.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino im Künstlerhaus

E

El Abrazo Partido- Geteilte Umarmung Argentinien/Spanien/Frankreich/Italien 2004, R: Daniel Burman, D: Daniel Hendler, Adriana Aizemberg / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein junger Mann lebt in einer kleinen Einkaufspassage in Buenos Aires, in der Einwanderer verschiedenster Nationalitäten ihren Geschäften nachgehen. Der liebevolle Blick auf eine bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft verdichtet sich zum anrührenden Porträt eines Menschen, der innerhalb seiner Familie und seiner Kultur nach einem Standpunkt und Identität sucht.“ (filmdienst) Kino am Raschplatz

F

Das Fenster gegenüber Italien 2003, R: Ferzan Özpetek, D: Giovanna Mezzogiorno, Massimo Girotti / Originalfassung mit Untertiteln

„Regisseur Ferzan Özpetek (“Hamam“, „Die Ahnungslosen“) erzählt in seinem vierten Spielfilm spannend und mit großer emotionaler Intensität zwei sehr unterschiedliche Liebesgeschichten. Getrennt durch die Zeit, sind sie miteinander verflochten und beeinflussen sich gegenseitig. Der Film wurde in Italien zu einem überragenden Kinoerfolg“ (filmz.) Kino im Künstlerhaus

K

Käpt‘n Blaubär Deutschland 1999; R: Harry Freitag

“In dem Zeichentrickfilm, der - nach der Fernsehserie und dem Buchbestseller - neues Seemannsgarn um den wasserfesten Abenteurer spinnt, verschlägt es den Käpt‘n (herzerwärmend gebrummelt von Wolfgang Völz) ins kapitalistische Meer, in dem unter anderem die Immobilienhaie lauern.“ (Der Spiegel)Kino am Raschplatz

KlassenLeben Deutschland 2004, R: Hubertus Siegert

„Die Berliner Fläming-Schule, die in diesem Dokumentarfilm vorgestellt wird, setzt seit Jahren mit Erfolg auf das integrative Prinzip. Von den 20 Schülern der Klasse 5d, der Förderklasse der Schule, sind vier als behindert eingestuft. Regisseur Hubertus Siegert begleitet die Klasse durch ein Halbjahr und dokumentiert die kleinen Schwierigkeiten, vor allem aber die Vitalität und soziale Wärme dieser heterogenen Gemeinschaft.“ (tip) Kino am Raschplatz

Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber Großbritannien 1989, R: Peter Greenaway, D: Tim Roth, Helen Mirren

“Greenaway ist ein wahrer Misanthrop. In diesem Film gibt es kaum verschleierte Verachtung für die blasse Schwäche des menschlichen Fleisches inmitten der protzenden Zelebration von Stoffen, Möbeln und Speisen. Und wenn Greenaways Kamera immer wieder schnell seitlich von Raum zu Raum fährt, erinnert sie an die Bewegungen einer Ratte an der Fußleiste - erregt durch den menschlichen Unrat.“ (David Thomson) Kino im Künstlerhaus

L

La Habanera Deutschland 1937, R: Detlef ,Sierck (Douglas Sirk), D: Zarah Leander, Karl Martell

“Schwedische Bürgertochter heiratet aus romantischen Motiven einen selbstherrlichen puertoricanischen Grundbesitzer und kehrt zehn Jahre später enttäuscht und heimwehkrank mit einem schwedischen Arzt in die Heimat zurück. Raffiniert und publikumswirksam inszeniertes Melodram.“ (Lexikon des internationalen Films)Kino im Künstlerhaus

M

Melinda and Melinda USA 2004, R: Woody Allen, D: Radha Mitchell, Wallace Shawn

“In einem Bistro in Manhattan sinnieren vier Freunde darüber nach, ob das Genre der Komödie oder dasjenige der Tragödie die wahre Essenz unsrer ,condition humaine‘ enthalte. Mit ,Melinda and Melinda‘ - einem höchst lustvollen, von satten Dialogen getriebenen Wechselspiel zwischen den Genres - gelingt es Woody Allen beinahe, an seine großen Ehekomödien und deren unvergängliche Themen wie romantische Liebe, Ehebruch, Sex und Anti-Sex anzuknüpfen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Apollo

Moderne Zeiten USA 1936, R: Charles Chaplin, D: Charles Chaplin, Paulette Goddard

“Moderne Zeiten ist ein Essay über die Kämpfe und Ängste unserer Zeit. Es ist phantastisch und lustig und steht dennoch in einer echten Beziehung zur realen Welt. In dieser Welt ist die Frömmigkeit zu Hause, und wenn Charlie hier auch den Clown spielt, so drückt er in „Moderne Zeiten“doch auch sein Mitleid mit jenen armen Teufeln aus, die mit dem laufenden Band um die Wette rennen müssen.“(Robert Payne)Apollo

My Summer of Love Großbritannien 2004, R:Pawel Pawlikowski, D: Nathalie Press, Emily Blunt

“Die Internatsschülerin Tamsin, Tochter wohlhabender Eltern, vertreibt sich die Zeit im großen Landhaus ihrer Familie. Die freche, direkte Mona hingegen lebt in einem langweiligen Arbeiterstädtchen. Zusammen verbringen sie einen heißen Sommer im satten Grün Yorkshires. In dieser bilderbuchbritischen Atmosphäre hat Regisseur Pawel Pawlikowski ein Mood piece kreiert, das zu Goldfrapps hypnotisch sanftem Popscore dahin treibt. Bis zum überraschend irritierenden Ende aufgeladen mit furchtbar schönen Glücksmomenten.“ (tip) Apollo

P

Paradies Now Deutschland/Niederlande 2005, R: Hany Abu-Assad, D: Kais Nashef, Ali Suliman

„Drama über zwei palästinensische Männer, die dazu bestimmt werden, sich als Selbstmordattentäter in Tel Aviv in die Luft zu sprengen. Nachdem er zuletzt mit dem romantischen Drama „Rana‘s Wedding“ bereits einen Blick auf den alltäglichen Wahnsinn im heutigen Jerusalem warf, führt Regisseur Hany Abu-Assad mit seinem vierten und bei der Berlinale 2005 mit dem Publikumspreis ausgezeichneten Film abermals die tragisch-abstrusen Folgen des Nahostkonflikts vor Augen.“ (Blickpunkt:Film) Hochhaus Lichtspiele

R

Der Ring des Nibelungen – Siegfried Deutschland 1980, R: Patrice Chéreau

An vier Sonntagen wird der legendäre „Jahrhundertring“ von Patrice Chéreau gezeigt. Diese zuerst sehr umstrittene Inszenierung des Opernzyklus von Richard Wagner aus dem Jahr 1976 wurde bei ihrer letzten Wiederaufführung 1980 von einem Team des bayrischen Rundfunks unter der sehr sorgfältigen Bildregie von Brian Large gefilmt. (hip) Kino im Künstlerhaus

S

Schöne Frauen Deutschland 2004, R: Sathyan Ramesh, D: Floriane Daniel, Julia Jäger

“Schöne Frauen“ haben‘s auch nicht leicht, sagt der Berliner Regisseur Sathyan Ramesh und lässt fünf Schauspielerinnen beim Casting für eine Fernsehserie aufeinander treffen. Einfühlsam zeigt er, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden, indem sie über alles reden, was Spaß und Ärger macht - vom Traumliebhaber bis zum Hängebusen. Allerdings könnte der Film, der sich ganz dem ausgelassenen Spiel seiner Darstellerinnen anvertraut, ein paar dramaturgische Wendungen mehr vertragen.“ (Der Spiegel) Apollo Studio

SommerHundeSöhne Deutschland 2004, R: Cyril Tuschi, D: Lilja Löffler, Stipe Erceg

„Ein exzentrisch mit skurrilen Einfällen und surrealistischen Szenen gestaltetes Roadmovie über einen machohaften Draufgänger. Cyril Tuschi kreiert mit erfrischender Unbekümmertheit stilistisch und inhaltlich eine Ästhetik der forcierten Brüche und des absurden Zufalls, die zeitweilig witzig, manchmal aber auch schlicht blödsinnig wirkt.“ (tip) Kino am Raschplatz

Stage Beauty Großbritannien/USA 2004, R: Richard Eyre, D: Claire Danes, Billy Crudup / Originalfassung mit Untertiteln

Die Engländer lieben ihre Kostümfilme, und in „Stage Beauty“ suhlt sich Regisseur Richard Eyre geradezu in den Perücken, Möbeln und höfischen Intrigen der Londoner Theaterwelt des 17. Jahrhunderts. Der Film hat zwar nicht ganz soviel Witz und Charme wie „Shakespeare in Love“, aber auch er handelt von den Grenzen zwischen Realität und Vorführung und hat in Claire Danes eine bessere Desdemona, als Gwyneth Paltrow sie je spielen könnte. (hip) Kino am Raschplatz