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Archiv-Artikel

Jeffrey Sachs und das UN-Millenniumsprojekt

Jeffrey Sachs, Jahrgang 1954, leitet das „Earth Institute“ an der Columbia-Universität in New York und ist Direktor des Millenniumsprojekts der UNO. Er hat berechnet, welche Investitionen Dörfer in Afrika, Asien oder Lateinamerika brauchen, um ihre Lage dauerhaft zu verbessern. Eine Krankenstation pro Dorf, eine Schule, ein Brunnen, ein Dieselgenerator für den Strom, ein Lkw, modernes Saatgut, um den Ernteertrag zu erhöhen, würden rund 350.000 Dollar kosten (70 Dollar pro Einwohner). Das würde jährlich bis 2025 weltweit rund 70 Milliarden Dollar mehr kosten – in etwa das Doppelte der heutigen offiziellen Entwicklungshilfe (0,25 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung).

Die von einem UN-Gipfel im Jahr 2000 beschlossenen Millenniumsziele sollen bis 2015 umgesetzt werden. Sie umfassen:– Beseitigung der extremen Armut und des Hungers;– Verwirklichung der allgemeinen Primärschulbildung; Förderung der Gleichheit der Geschlechter und Ermächtigung der Frauen; – Senken der Kindersterblichkeit; – Verbesserung der Gesundheit von Müttern; – Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und anderen Krankheiten; Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit; – Sicherung der ökonomischen Nachhaltigkeit. TAZ