unterm strich:
Gala Time in Berlin
Sieben Jahre Renovierung, vier Jahre Verspätung, 400 Millionen Euro Kosten, davon die Hälfte getragen vom Bund: Groß war das Interesse nicht nur unter Opernfreunden, als gestern die Staatsoper Unter den Linden wieder öffnete, berühmteste Berliner Großbaustelle neben dem Flughafenmonstrum in Schönefeld. Mit Robert Schumanns „Szenen aus Goethes Faust“, inszeniert von Intendant und Regisseur Jürgen Flimm unter musikalischer Leitung von Daniel Barenboim, wurde die Eröffnungsgala eingeläutet. Doch lange bleibt das alte Haus in neuer Akustikpracht der Stadt nicht erhalten: Nach weiteren Eröffnungskonzerten in den kommenden Tagen – unter anderem gastieren die Staatskapelle Berlin und die Wiener Philharmoniker mit dem Dirigenten Zubin Mehta – soll die Staatsoper für zwei weitere Monate schließen; es gilt, die neue Technik den Ansprüchen des Tagesbetriebs anzupassen.
Swing Time
in Köln
Zeitgleich startete in Köln das Literaturfestival Lit.Cologne Spezial (3.–15. Oktober), quasi die kleine Schwester des großen Kölner Literaturfestivals im Frühjahr, mit einem Auftritt der britischen Autorin Zadie Smith. Die verhandelt in ihrem aktuellen Roman „Swing Time“ das Schicksal zweier Freundinnen, die von einer Karriere als Ballett-Tänzerinnen träumen. Einer ihrer größten Fans: Autor Daniel Kehlmann, mit Sven Regener und Uwe Timm Teil der Delegation aus Deutschland, der Smith einst einen Platz unter den Klassikern des 21. Jahrhunderts zuwies.
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