LeserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Wetter, nicht Klima

betr.: „Sebastian“-größer als „Irma“, taz.nord vom 14. 9. 17

Die taz macht mal wieder den (Meteologen Mojib) Latif. Das war ein regionales Extremwettereignis, mit der Betonung auf Wetter, nicht Klima. Gab und gibt es öfter an der Küste.

ACHTERDIEK, taz.de

Hilfe für die AfD

betr.: „Von der kleinen Geschmacklosigkeit zum Skandal“, taz.nord vom 13. 9. 17

Die Bitte von Sarah Rambatz für „Filmempfehlungen wo Deutsche sterben“ ist in Zeiten realer Terroranschläge in europäischen Großstädten obszön und nicht einfach zu entschuldigen. Wer solche Peinlichkeiten verharmlost – wie meines Erachtens der Beitrag von Katrin Seddig –, hilft nur der AfD und ihrer teilweise schon menschenverachtenden Sprache vom „entsorgen“. MARKUS ERICH-DELATTRE, Hamburg

Grün lieber unter fünf Prozent

betr.: „Ich bin ziemlich sauer“, taz.nord vom 11. 9. 17

Da gibt es tatsächlich einige gute Ideen, die Interesse wecken, die aber gleichzeitig recht unausgereift sind. Doch andere an anderer Stelle geäußerte Ideen sollten darüber nicht aus den Augen verloren werden. Da gibt es zum Beispiel auch die von den Grünen propagierte Mietpreisbremse und die Forderung nach einer gesetzlichen Regelung, die eine maximale Steigerung von 15 Prozent innerhalb von drei Jahren vorsieht. Doch unter dem Strich lässt sich alles auch in Umkehrschlüssen ausdrücken. Und da erscheint dann die Idee, dass Mieten zukünftig nur noch doppelt so stark steigen sollen wie die Einkommen, in einem ganz anderen Licht. Für diverse weitere grüne Vorschläge gilt Ähnliches, wenn man die zu erwartenden Folgen mit bedenkt. Genau das sind für sehr viele besonders kräftige Beweggründe, sich „grün“ lieber unterhalb von fünf Prozent zu wünschen.

WXYZ, taz.de

Angela Merkel ist nicht Gott

betr.: „Ich bin ziemlich sauer“, taz.nord vom 11. 9. 17

Ach Gottchen! „Sauer“ ist sie, die Gute. Wie naiv kann man eigentlich sein als grüne Umweltwissenschaftlerin im Deutschen Bundestag? Oder sollte ich besser fragen: Für wie blöd kann man aus einer solchen Position heraus seine (potentiellen) Wähler*innen halten? Julia Verlinden tut, als wäre der/die/das Kanzler*in Gott. Wie sie drauf kommt, hätte ich gerne erklärt bekommen. Nein, Frau Merkel ist kein Gott. Sie ist nicht mal eine Göttin. Genau wie wir anderen kann auch sie nicht sehr viel mehr beherrschen als sich selbst. Sie ist darauf angewiesen, dass man ihr folgt. Sie muss überzeugen – oder Angst machen. Anders als „die Grünen“ es gern tun, hält sich die Physikerin Angela Merkel mit sinnlosen Schaukämpfen gar nicht erst auf. Nur deswegen wird sie immer wieder gewählt. Das mag ein politisches Missverständnis sein, sollte den übrigen Parteien aber trotzdem zu denken geben. Deutschland ist schließlich eine Demokratie und kein Gottesstaat. Hier regiert, wer gewählt wurde – wenn auch manchmal mit erstaunlich wenig Stimmen. Merke: Erhobene Zeigefinger oder Wähler-Bashing – und seien sie emotional auch noch so verständlich – nützen gar nichts. Wer nicht hart arbeitet, der soll auch nicht regieren. Basta.

Mowgli, taz.de

Die AfD und ihre Einzelfälle

betr.: „Ziemlich weit rechts“, taz.nord vom 18. 9. 17

Ich bin schockiert. Ein Sprecher der AfD hat Kontakte rechtsextremen Organisationen? Wie konnte das nur passieren? Bestimmt ist er ein Einzelfall! FRANK STIPPEL, taz.de