in aller kürze
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Sturm fordert zwei Menschenleben

Infolge des Sturmtiefs „Sebastian“ sind gestern in Hamburg zwei Menschen ums Leben gekommen. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde am Elbanleger Blankenese ein Rollstuhlfahrer in den Fluss geweht. Ein Großaufgebot suchte mit Tauchern, Booten und einem Hubschrauber nach dem Mann, konnte ihn aber nur noch tot bergen. Ein 38-jähriger Passant wurde zudem von einem herabstürzenden Gerüst erschlagen. „Vermutlich witterungsbedingt“ habe sich am siebten Obergeschoss eines Gebäudes ein Teil gelöst und sei auf den Fußgänger gestürzt, teilte die Polizei mit. Rettungskräfte brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er seinen Verletzungen erlag. „Sebastian“ hatte am Mittwoch mit schweren Windböen und Stark­regen auch über Hamburg gewütet. (afp)

Unterbrochener Verkehr

Durch den Sturm „Sebastian“ ist es gestern neben dem Uland auch in Hamburg selbst zu Einschränkungen im U- und S-Bahnverkehr gekommen. Betroffen waren größere Streckenabschnitte der Linien S3, S31 und S21 sowie die U-Bahnlinie 1 zwischen Ochsenzoll und Lattenkamp. Dort wurde nach Angaben einer Hochbahn-Sprecherin ein Ersatzverkehr mit Bussen und Taxen eingerichtet. (dpa)

taz.nord SEITE 22

AfD-Redner Meuthen nicht willkommen

Zum Protest gegen den Auftritt des AfD-Funktionärs Jörg Meuthen im Rathaus hat das Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ aufgerufen. Meuthen ist Teil der Partei-Doppelspitze und Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag. Die AfD-Bürgerschaftsfraktion hat ihn eingeladen, heute ab 19 Uhr über die „AfD in den Parlamenten“ zu sprechen – Motto: „Unsere Politik wirkt!“ Wer „einer rassistischen, nationalistischen, anti-feministischen und islamfeindlichen Partei vorsitzt“, teilte das Protestbündnis im sozialen Netzwerk Facebook mit, habe im Hamburger Rathaus nichts zu suchen. Schon ab 18 Uhr wolle man dort gegen die „schleichende Normalisierung von reaktionären und autoritären Positionen“ protestieren. (taz)

Pauli-Präsident soll bleiben

Oke Göttlich soll nach Ansicht des Aufsichtsrats für mindestens vier Jahre als Präsident des FC St. Pauli weitermachen. Weil die Vizepräsidenten Thomas Happe und Reinher Karl amtsmüde sind, riet das Gremium Göttlich, der seit knapp drei Jahren amtiert, zusammen mit seinen vier Vizes zum 22. November zurückzutreten. Tags darauf könnte er dann auf der turnusmäßigen Mitgliederversammlung erneut für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt werden – mit neuem Team, dem diesmal auch eine Frau angehören könnte. Dass die Mitglieder Göttlich erneut das Vertrauen schenken werden, daran herrscht kein Zweifel, Gegenkandidaturen sind nicht zu erwarten. Für den Aufsichtsrat steht das Team Göttlich für „Stabilität, finanzielle Solidität und strategische Kontinuität“. Man sei „sehr zufrieden“. (taz)