: Irans Bonus-Spiel
„Das sind schmutzige Vorwürfe“, sagte Nationalmannschaftscoach Carlos Queiroz am Sonntag. Man wolle die weiße Weste im letzten Spiel im eigenen Stadion behalten, sagte der Portugiese der Nachrichtenagentur Mehr. Alle Spekulationen, eine Manipulation des Spiels gegen Syrien am Dienstag betreffend, wies er zurück. Die iranische Fußballnationalmannschaft ist längst für die WM 2018 in Russland qualifiziert. Das Spiel in der Asienqualifikationsgruppe A gegen Syrien ist für das Team daher bedeutungslos. Dagegen kämpfen Südkorea, Usbekistan und Syrien noch um das zweite Direktticket und den Relegationsplatz. Mit einem Sieg in Teheran hätte Syrien zumindest gute Chancen auf den dritten Platz und das Relegationsspiel. Da der Iran Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Bürgerkrieg treu zur Seite steht, wird in Südkorea und Usbekistan eine Spielmanipulation befürchtet.
Tatsächlich kann sich im Iran kaum jemand vorstellen, dass sich die politische Solidarität auf den Platz überträgt. Arabische Mannschaften sind bei den Fans extrem unbeliebt. Auch beim hitzigen Hinspiel (0:0) war von Freundschaft nicht viel zu sehen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen