: Weg frei für Niels Annen
SPD Entscheidung der Basis in Eimsbüttel über Bundestagskandidaten
Hamburgs SPD schickt erneut Niels Annen ins Rennen um ein Bundestagsmandat im Wahlkreis Eimsbüttel. Mit 86 Prozent der Stimmen setzte sich der 39-Jährige jetzt bei einer Mitgliederbefragung durch. Ronald Hartwig erhielt elf Prozent, drei Prozent waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 55 Prozent. Es war bundesweit das erste Mal, dass ein Kandidat für den Bundestag in einer Urwahl ermittelt wurde. „Solchen basisdemokratischen und transparenten Verfahren gehört die Zukunft“, kommentiert der Kreisvorsitzende Milan Pein.
Annen hat damit erneut die Chance, die SPD-Hochburg Eimsbüttel zurückzugewinnen. 2009 hatte mit Rüdiger Kruse erstmals ein Christdemokrat dort das Direktmandat gegen den SPD-Bewerber Danial Ilkhanipour errungen. Vorausgegangen war eine heftige Schlammschlacht um die Kandidatur zwischen dem rechten Juso Ilkhanipour und dem linken Außenpolitiker Annen, der den Wahlkreis 2005 mit 45,0 Prozent gewonnen hatte.
Dieses Mal sorgte SPD-Parteichef und Bürgermeister Olaf Scholz für Ruhe in der Bewerberfrage. Auf seinen Druck hin verzichtete Ilkhanipour Ende September auf eine erneute Kampfkandidatur. Annen musste sich an der Basis nur noch gegen den weithin unbekannten Hartwig durchsetzen. SMV