: Drehscheibe ins Baltikum
LÜBECK Studie sieht weitere Wachstumspotenziale für den größten deutschen Ostseehafen
Umschlag, Wertschöpfung und Beschäftigung im Lübecker Hafen haben sich seit 1980 vervierfacht und werden bis 2020 weiter wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie über die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens im Auftrag der Industrie und Handelskammer, die am Montag in Lübeck vorgestellt wurde. Danach lag die Bruttowertschöpfung der hafennahen Wirtschaft für Lübeck 2010 bei mehr als 540 Millionen Euro.
Der Lübecker Hafen ist mit einem Umschlag von rund 26 Millionen Tonnen und mehr als 400.000 Fährpassagieren der größte deutsche Ostseehafen. Mehr als 8.000 Arbeitsplätze sind in Lübeck vom Hafen abhängig, heißt es in der Studie, und weitere 2.600 im Umland. Bis 2020 würde ihre Zahl auf rund 12.000 steigen. 2010 erwirtschafteten der Hafen und die nachgelagerten Betriebe in Lübeck einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro.
Für die Zukunft empfiehlt die Studie, die Stellung als Drehscheibe nach Skandinavien, Russland und ins Baltikum weiter auszubauen. Außerdem sollte Lübeck seine Kreuzfahrt-Aktivitäten verstärken und ein Terminal für Schiffe von mehr als 200 Meter Länge bauen. „Dafür hat die Stadt kein Geld“, sagt Bürgermeister Bernd Saxe (SPD), „aber wir sind offen für private Investoren.“ (dpa/taz)