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Andrea von Goetz und Schwanenfloss liebte es, ihre Flummis unter der altehrwürdigen Eberesche im hauseigenen Süderpark zu zählen. Mit ihren zarten, feingliedrigen Händen drehte und wendete die immer noch jugendlich wirkende Freiherrin, sie wackelte auf das volle Jahrhundert zu, die grünen und die roten, die gelben und die blauen Flummis. Andrea von Goetz und Schwanenfloss war umstandslos glücklich. Das war neu. Der gelernten Fantaologin hatte das Ableben ihres hauseigenen Gatten anno 67 stark zugesetzt, und dann war ihr auch noch der nicht zum Anwesen gehörende Liebhaber flöten gegangen. Einzig den Flummis verdankte es Andrea von Goetz und Schwanenfloss, dass ihr Leben wieder ins Lot geraten war.
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