: Einblick(679)
Marius Glauer, Künstler
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
MG: Die Ausstellung „Dash Snow“ vom Künstler Linus Dutz, gezeigt bei Heit Gallery Anfang des Jahres. Sie forderte einen hohen Grad an Sensibilität des Betrachters für Raum, Zeit und Wissen. Die Arbeiten sind präzise und provokant-romantisch, ästhetisch.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Ein Künstlerkollege möchte, dass ich mit ihm zum Scooter-Konzert gehe. Das sollen die besten Konzerte sein. Ich mag hawaiianische Steel-Guitar-Musik.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten dich zurzeit durch den Alltag?
Das Etymologische Wörterbuch von Kluge, ein Geschenk vom Künstler Gernot Seeliger. Sehr erhellend. Ich erfreue mich immer der Werke und Artikel des jungen und großartigen Schriftstellers Simon Elson, zuletzt zu lesen im Blau Magazin mit einem Artikel über A. R. Penck.
Was ist dein nächstes Projekt?
Einen Künstlerkatalog in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Grafikbüro „Eller med a“ und eine Einzelausstellung mit einem neuen Werkzyklus in Berlin. Ich freue mich, im November mit einer Arbeit Teil der Gruppenausstellung „Last night’s fortuneteller“ in der Daimler Sammlung vertreten zu sein, kokuratiert von Christian Ganzenberg. Nach Kolumbien zu fliegen und einen Smaragd finden. Inventur machen. Vielleicht Schanghai und Burma besuchen.
Marius Glauer (*1983 in Oslo) studierte an der Parsons New School for Art and Design in New York bei Julia Dault und Andrea Geyer und an der UdK Berlin, wo er Meisterschüler von Josephine Pryde war. 2010 gründete er den Projektraum Heit mit. Seine Arbeiten waren in Einzel- und Gruppenausstellungen in Deutschland, Norwegen und den USA zu sehen. Zurzeit läuft seine Einzelausstellung „Ruby“ in der Neuen Galerie (s.o.).
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?
Ich erfreue mich an meiner Arbeit. Eine kühle Brise finde ich belebend. Die Vorbereitung der Zukunft. Kikis Rubin.
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