: Demonstrative Unlust
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, den Kopf zurückgelehnt, die Lippen zusammengepresst. Hätte Unlust ein Gesicht, sähe es aus wie das von Andrej Woronin. Mit Nachdruck bekräftigte der Düsseldorfer Angreifer während des Spiels gegen die TSG Hoffenheim seine Aussage, er „passe nicht zu dieser Mannschaft“. Das sieht sein Trainer Norbert Meier inzwischen wohl ebenso und gab trotz der Verletzungen der etatmäßigen Stürmer Nando Rafael und Dani Schahin dem jungen Australier Robbie Kruse den Vorzug vor dem ukrainischen Altmeister. Der war im Sommer als Leihgabe von Dynamo Moskau verpflichtet worden und sehnt sich allem Anschein nach bereits zurück in den russischen Winter. Null Tore stehen für den als Düsseldorfer Überlebensversicherung eingeplanten Woronin auf dem Konto und es sieht kaum danach aus, dass er Meiers Rat befolgen würde, sich endlich „anzupassen“. Robbie Kruse, der seine Aufstellung neckisch kommentierte („Vielleicht habe ich gut trainiert die letzten Tage …“), nutzte dagegen seine Chance. Nach vier Minuten traf er mit freundlicher Unterstützung durch Tim Wiese zur Düsseldorfer Führung, die später durch Joselu egalisiert wurde.