LeserInnenbriefe
:

taz.nord | Stresemannstraße 23 | 22769 Hamburg | briefe@taz-nord.de | www.taz.de

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von Leserbriefen vor.

Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Blattgold zur Selbstverwirklichung

„Goldig“, taz.nord vom 14. 6. 17

Das unterschwellige Lob für die „Vergoldung“ der Hamburger Veddel kann nicht überzeugen. Denn die Kritik des Steuerzahlerbundes erscheint doch plausibel, da man mit derselben Summe an Geld sehr viel Besseres hätte tun können, indem man beispielsweise einige der zahlreichen zivilgesellschaftlichen Integrationsprojekte im Stadtteil unterstützt. Wobei ebenfalls der künstlerische Aspekt, etwa zum Thema Migration, eine Rolle hätte spielen können. Deshalb dient das Blattgold leider nicht dem Gemeinwohl, sondern eher der Selbstverwirklichung!

RASMUS P.H. HELT, Hamburg

Kiloweise Pferdekacke

betr.: „Tangstedt wehrt sich gegen Jamaika-Zügel“, taz.nord vom 16. 6. 17

Ich bezahle gerne Steuer für meinen Sporthund und ich weiß, dass Steuern nicht zweckgebunden sind und dass ich selbst für die Entsorgung des Kots sorgen muss. Ich wäre auch nicht neidisch, wenn Pferde weiter unbesteuert blieben. Aber es wäre viel gewonnen, wenn die „diskriminierten Frauen und Mädchen in ihrer Sportausübung“ sich endlich darum scheren würden, dass ihre „Freunde“ kiloweise Pferdekacke mitten auf öffentlichen Spazierwegen, Gehsteigen und Straßen einfach so hinterlassen. ANDRÉ PODSZUS, Norderstedt

Fehlverhalten auf beiden Seiten

betr.: „Das Outfit gehört dazu“, taz.nord vom 19. 6. 17

Die Frage, was, wann, wo Gewalt bedeutet, ist eine Definitionsfrage. Man könnte auch das faktische Aberkennen von Bürgerrechten als Gewalt bezeichnen. Dass ein Zusammentreffen von hochrangigen Politikern geschützt werden sollte, ist wohl unstrittig. Wenn dieser Schutz nur gewährleistet werden kann, wenn der Staat einen rechtsfreien Raum schafft, ist es wichtig, auf die Unrechtmäßigkeit einiger Maßnahmen aufmerksam zu machen. Die einen versuchen dies mit Klagen, die anderen gehen lieber auf die Straße. Solange Brutalität nicht Teil des Konzeptes ist, sind beide Varianten legitim. HOLZKOPF, taz.de