NACH AUFMARSCH VON RECHTSEXTREMEN : Neonazi-Gegner werfen Polizei brutales Handeln vor
Drei Tage nach einem Aufmarsch von Rechtsextremen in Frankfurt (Oder) hat das Bündnis „Kein Ort für Nazis in Frankfurt“ schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben. Mindestens fünf Demonstranten seien durch Polizisten mit Schlagstöcken und Pfefferspray verletzt worden, hieß es am Dienstag. Drei von ihnen hätten im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Polizei kündigte eine Stellungnahme an.
Außerdem seien auswärtige Demonstranten auf der Rückreise am Bahnhof Erkner von der Bundespolizei aus dem Zug geholt und „zu Boden geprügelt“ worden. Ein junger Mann habe dabei einen epileptischen Anfall erlitten und sei auf die Intensivstation gekommen. Eine weitere Person musste den Angaben zufolge ebenfalls ins Krankenhaus. Besonders gravierend sei, dass die Polizei einer Krankenschwester den Zugang zu dem Mann verwehrt habe.
Dass diese Vorwürfe erst so spät geäußert wurden, begründete der Sprecher mit der unübersichtlichen Lage vor Ort. Vor der Veröffentlichung habe das Bündnis Kontakt zu allen betroffenen Personen gesucht. Rund 500 Menschen hatten am Samstag die geplante Strecke der NPD blockiert. (dpa)