: Europas Florida
Die Balearen, das sind der Größe nach geordnet die Inseln Mallorca, Ibiza, Menorca und Formentera. Allein nach Mallorca kommen jedes Jahr acht Millionen Touristen, davon über drei Millionen Deutsche. 40.000 bis 50.000 Deutsche haben die Insel mittlerweile zu ihrem Erst- oder Zweitwohnsitz gemacht, kaufen Fincas (Boris Becker), bauen Villen (Claudia Schiffer) oder erwerben Apartments. Diese Art des Residentialtourismus führte in den letzten Jahren zu einem Bauboom, der flächenmäßig zerstörerischer ist wie so manche große Hotelanlage.
Viele Mallorquiner sehen gerade diese Entwicklung skeptisch, wohingegen sie das Treiben rund um die Ballermänner eher amüsiert. Die Immobilienpreise sind so stark gestiegen, dass sich eine mallorquinische Familie kaum noch Wohneigentum leisten kann.
Aber es gibt auch die anderen touristischen Angebote auf den balearischen Inseln, die viele Urlauber nicht kennen. Vorreiter für eine nachhaltige Entwicklung auf den Balearen ist der Umweltverband GOB, einer der schlagkräftigsten im Mittelmeerraum. Und da die Inseln fast vollständig vom Tourismus leben, müssen sich auch Regierung und Veranstalter um einen schonenden Umgang mit dem Kapital Natur mühen. So veranstaltet die TUI zusammen mit der balearischen Regierung am 26. 9. einen Kongress zur Umsetzung der lokalen Agenda 21.
Wir wollen mit unserem Reise-Spezial Balearen die Schnittstelle zwischen Tourismus und Ökologie auf den Balearen thematisieren und einige auf Nachhaltigkeit zielende Angebote vorstellen. EDITH KRESTA