E.ON: Energie wird noch teurer

Der Vorstandschef des norddeutschen Energieversorgers E.ON Hanse, Hans-Jakob Tiessen, erwartet weiterhin steigende Energiepreise. Die auf der ganzen Welt wachsende Nachfrage nach Energie verknappe das Angebot, zitiert der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe Tiessen. Vor gut einer Woche hat vor dem Landgericht Hamburg ein Prozess begonnen, bei dem über eine Sammelklage von E.ON-Hanse-Kunden verhandelt wird. Die Klage zielt darauf ab, die Kalkulation des Unternehmens zu veröffentlichen und eine Preissenkung durchzusetzen. In einer vorläufigen Einschätzung hat das Hamburger Landgericht E.ON Hanse aufgefordert, seine Preiskalkulation offen zu legen.

„Unsere Preise bilden sich am Markt und sind wesentlich abhängig von unseren Einkaufspreisen“, sagte Tiessen. 2004 seien die Bezugspreise für sein Unternehmen um 40 Prozent gestiegen und damit stärker als die Verkaufspreise an den Kunden. „Dies belastet unser Ergebnis, aber das nehmen wir bewusst in Kauf, um unsere Haushaltskunden nicht noch stärker zu belasten“, meinte Tiessen. Auf Dauer könne man „diese Subventionierung“ nicht durchalten. Dieser „Fakt“ liege auch dem Gericht in Form eines Gutachtens vor. E.ON hatte seine Preise seit Oktober 2004 dreimal um insgeamt 25 Prozent angehoben. dpa/taz