KLIMAWANDEL
: Weltkulturerbe ist bedroht

MÜNCHEN | Seit Jahrtausenden trotzen die Pyramiden von Gizeh dem Zahn der Zeit – doch in den vergangenen Jahrzehnten haben Mensch und Umwelt ihnen besonders heftig zugesetzt. Ähnlich ergeht es Denkmälern, Kunstwerken und historischen Gebäuden auf der ganzen Welt. Welche Auswirkungen der Klimawandel und die Touristen-Ströme auf die Weltkulturerbestätten der Unesco haben und wie man sie schützen kann, untersucht das neue Forschungsprojekt „Climate for Culture“. Vor wenigen Tagen startete das Projekt offiziell. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wollen Klimaforscher, Physiker, Architekten, Restauratoren, Ökonomen und weitere Wissenschaftler aus Europa und Nordafrika einen Katalog entwickeln, wie künftig Kunstwerke geschützt werden können. „Es sollen Standards erarbeitet werden, die auf der ganzen Welt eingesetzt werden können“, sagte Janis Eitner vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) in Holzkirchen bei München. Die Europäische Union fördert das internationale Forschungsprojekt mit fünf Millionen Euro. Rund 30 Einrichtungen aus 16 Ländern in Europa und Nordafrika werden mitarbeiten. (dpa)