: Bezirk droht mit Klage
A 100 Bürgermeister hält Autobahnbau für verkehrspolitischen Unsinn
Hunderte Bürger protestieren gegen die Verlängerung der Stadtautobahn A 100 zum Treptower Park – nun geht auch der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf die Barrikaden. Der Grünen-Bezirksbürgermeister Franz Schulz drohte am Freitag, das Millionenprojekt vor Gericht zu Fall zu bringen. Sollte der Senat an dem 3,2 Kilometer langen Neubau festhalten, werde er vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig klagen. „Wir lassen uns nicht ohne Widerstand diesen verkehrspolitischen Unsinn vor die Bezirksgrenze setzen, der für unsere Bürger nur Nachteile bringt.“
Die für 420 Millionen Euro geplante Trasse führt vor allem durch Kleingärten, es müssten aber auch mehrere Häuser abgerissen werden. Es gibt Pläne, die Strecke bis nach Friedrichshain weiterzuführen. Von dem Projekt sind auch die Bezirke Neukölln und Treptow-Köpenick betroffen.
Friedrichshain-Kreuzberg wehrt sich dagegen, dass der Verkehr auf den Straßen zur Autobahn deutlich zunehmen würde, auch in Wohngebieten. (dpa)