: Asylkosten gesunken
Tiefstand seit 1994. Faire Asylverfahren gefordert
WIESBADEN dpa ■ Die Leistungen für Asylbewerber haben 2004 den niedrigsten Stand seit zehn Jahren erreicht. Ende 2004 bekamen rund 230.000 Ausländer Zahlungen zur Deckung des täglichen Bedarfs nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, 12,9 Prozent weniger als 2003, teilte das Statistische Bundesamt gestern mit. Damit liege die Zahl der Leistungsempfänger auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der Statistik 1994. Auch die Ausgaben erreichten 2004 mit Brutto 1,31 Milliarden Euro einen Tiefstand. Indes forderten ai und Pro Asyl die künftige Bundesregierung auf, für faire Asylverfahren zu sorgen. Schutzsuchende hätten kaum eine Chance auf ergebnisoffene Behandlung, hieß es vor dem Tag des Flüchtlings am Freitag. „Die extrem niedrigen Anerkennungsquoten vermitteln den Eindruck, als kämen kaum noch schutzbedürftige Menschen zu uns.“ Doch das sei falsch. Die meisten Asylbewerber stammten aus Ländern, in denen Menschenrechte massiv verletzt werden.