: Erinnerungen eines Sinto
Mit immer noch herrschenden Vorurteilen Sinti und Roma gegenüber aufzuräumen und Freundschaften aufzubauen ist Ziel einer Lesung mit Musik, zu der die Werkstatt 3 in Kooperation mit der katholischen Akademie jetzt anlässlich einer Buchveröffentlichung einlädt.
Meine hundert Leben – Erinnerungen eines deutschen Sinto heißt die Biographie, aus der Ewald Hanstein an diesem Abend lesen wird. 1924 in Breslau, dem heutigen Wroclaw, geboren, musste er Aufenthalte und die Ermordung von Familienangehörigen und Freunden in den KZ Auschwitz und Mittelbau Dora miterleben. Der Hamburger Journalist Ralf Lorenzen hat den inzwischen 81-jährigen über ein Jahr lang an verschiedene Stätten seines Lebens- und Leidensweges begleitet und seine Erinnerungen aufgezeichnet.
Aber auch von der Zeit nach dem Krieg berichtet Ewald Hanstein, davon, wie er sich immer wieder neue Existenzen als Schlosser, Polizist und Musiker aufbaute. Nicht zuletzt erzählt Hanstein auch von den Diskriminierungen, denen Mitglieder dieser ethnischen Minderheit auch lange nach dem Krieg noch ausgesetzt waren. Ralf Lorenzen wird auch als Gesprächspartner anwesend sein. Für die Musik sorgt Tornado Rosenberg & Friends; Rosenberg ist bekannt durch seine Band Swing Gipsy Rose. RDS
Fr, 30.9., 19.30 Uhr, Werkstatt 3