: kinotaz
bremen, bremerhaven, delmenhorst, hannover und oldenburg
A
Die Abenteuer von Shark Boy und Lava Girl
USA2005 R: Robert Rodriguez , D: Taylor Lautner, Taylor Dooley „Dass Fantasie das höchste Gut eines jungen, von den Nöten und Trieben der Erwachsenen unbelasteten Menschen ist, wird kaum jemand bestreiten. Und so beginnt der Kinderfilm: Max, Hauptfigur des modernen Märchens, dem Sohn eines Hai-Forschers, der nach dem Verlust seines Vaters von Haien aufgezogen wird und deren Sprache lernt, bis ihm Kiemen und eine Rückenflosse wachsen. Doch mit der Einstellung, in der sich ein Hai artig und mit tiefer Stimme für einen ihm zugeworfenen Fisch bedankt, endet dann auch schon die Originalität des Films. Der Traum ist vorbei, Max wacht auf, notiert das Erlebte in seinem Traumtagebuch und verabschiedet sich in die Schule. Doch dann zieht ein Sturm herauf, und Max wird zu einer wichtigen Mission zur Hilfe gerufen. Die 3D-Technik ist hier ein Feature. Neben den üblichen zentralperspektivisch gefilmten Gegenständen und Monstren, die dem Zuschauer unentwegt entgegen springen, lässt die Technik die knalligen Farben des Films zu einem rot-grün-grauen Brei verkommen und führt zu leichtem Unwohlsein in Kopf- und Magengegend.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, H: Cinemaxx
Alles auf Zucker! Deutschland 2004, R: Dani Levy, D: Henry Hübchen, Hannelore Elsner
„Dass man über jüdisches Familienleben gut lachen kann, wissen wir spätestens seit Woody Allen und Philip Roth. Aber ist es auch möglich, in einem deutschen Film über die Juden zu lachen? Der in der Schweiz aufgewachsene Levi ist selber Jude, und man merkt dem Film an, dass da einer aus der Innensicht heraus erzählt. Henry Hübchen spielt Zucker wunderbar als heruntergekommenen Schlemihl, und Udo Samel frömmelt urkomisch als sein streng gläubiger Bruder, der schließlich in den Armen einer Bardame aus Palästina landet. Aber die lautesten Lacher löst Hannelore Elsner als Jackies nichtjüdische Gattin aus, die heimlich unter der Bettdecke versucht, einen Schnellkurs in jüdischer Lebensart zu machen, und an den Regeln des koscheren Essens verzweifelt.“ (hip) HB: City
Am seidenen Faden Deutschland 2005, R: Katarina Peters, D: Boris Baberkoff
„Nach einem Schlaganfall hängt das Leben des jungen Cellisten Boris Baberkoff sprichwörtlich am seidenen Faden. Seine Frau, die Dokumentarfilmerin Katarina Peters, hat seinen dramatischen Kampf ums Überleben mit der Kamera festgehalten und daraus einen Film gemacht, der frei von Larmoyanz und Voyeurismus die körperliche und seelische Belastung eines Ausnahmezustands dokumentiert. Mit einer nüchternen, aber auch traumnahen Bildsprache skizziert der Film die unwägbaren Geschicke des Lebens und der Liebe und bringt dabei sowohl die Verzweiflung wie auch die nie versiegende Hoffnung der Protagonisten nahe, deren Zuversicht sich auszahlt: Fünf Jahre nach dem Anfall ist Baberkoff längst wieder als gefeierter Musiker tätig.“ (Rheinischer Merkur) HB: Schauburg, OL: Casablabca, H: Apollo, Kino im Künstlerhaus
Am Tag als Bobby Ewing starb Deutschland 2005, R: Lars Jessen, D: Gabriela Maria Schmeide, Peter Lohmeyer
“Im Frühjahr 1986 stoßen eine geschiedene Städterin und ihr 17-jähriger Sohn in der Provinz der Wister Marsch zu einer kleinen Kommune, die sich im routinierten Widerstand gegen das Atomkraftwerk Brokdorf eingerichtet hat und dabei ihre politischen Ideale allmählich überlebt. Eine unterhaltsame, präzis rekonstruierte und hervorragend gespielte Mischung aus Polit-Satire, Provinzkomödie und Coming-of-Age-Geschichte, die nie hämisch, sondern liebevoll und melancholisch einen Schwebezustand der Desorientierung beschreibt, der durch die Reaktor-Katastrophe in Tschernobyl durchgerüttelt wird und eine bis heute aktuelle Brisanz der Thematik offenbart.“ (filmdienst) HB:City
B
Barfuß Deutschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger
„Mit ‚Barfuß‘ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von ‚Knockin‘ On Heaven‘s Door‘ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff – den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) HB:City
Brazil Shorts Brasilien 1997 - 2003, R: diverse / Originalfassung mit Untertiteln
Fünf brasilianische Kurzfilme, entstanden zwischen 1997 und 2003, erzählen von Liebe, Tod und vom Leben unter schwierigen Bedingungen. In Km O begegnen sich ein Mann und eine Frau auf einer Landstraße - in ihren Autos, die in unterschiedliche Richtung fahren. Der Puls ist eigentlich eine ganz normale Dreiecksgeschichte, nur dass sie im Leichenschauhaus angesiedelt und einer der Protagonisten bereits tot ist. Tod zeigt ein älteres Ehepaar, das alle Belange des bevorstehenden Begräbnisses bis ins Kleinste vorplant. Indianerdorf geht zurück in die Zeit der christlichen Kolonialisierung und erzählt von einem Priester, der einem Naturvolk versucht, die Zehn Gebote beizubringen. Die Farbe Weiß schließlich handelt von einem 13-jährigen Jungen, der blind ist und jeden Tag der Woche einer Farbe zuordnet.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46
Broken Flowers USA/Frankreich 2005, R: Jim Jarmusch, D: Bill Murray, Sharon Stone / Originalfassung mit Untertiteln
„Ein anonymer Brief bringt den bindungsunwilligen Don Johnston auf die Idee, er könnte einen halberwachsenen Sohn haben. Also durchkämmt der Ex-Don-Juan alte Kalender, sucht die möglichen Mütter seines hypothetischen Sohnes auf und erlebt auf seiner Reise manche Überraschung. Jim Jarmuschs „Broken Flowers“ ist ein Roadmovie mit fabelhaftem Soundtrack, ein rosafarbener Detektivfilm, eine großartige Komödie mit irrwitzigen Details, zu denen sprechende Kater gehören, Lolita und schlagkräftige Biker - und natürlich die lakonischen Miene von Bill Murray.“ (tip) HB: Schauburg, OL: Casablanca, H: Hochhaus Lichtspiele
Brothers Grimm Großbritannien/Tschechien 2005, R: Terry Gilliam, D: Matt Daon, Heath Ledger
„Sie inszenieren Spuk, nur um ihn dann gegen Bezahlung theatralisch zu eliminieren. So gaunern sich Will und Jake Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts durchs Leben. Doch als ein General der französischen Besatzungsmacht die deutschen Brüder zwingt, das Verschwinden mehrerer Mädchen zu klären, erwartet sie ein Schock. Werwölfe und Zauberwald gibt es wirklich und mittendrin eine vergreiste Königin, die mit frischem Blut nach Jugend sucht. 7 Jahre nach „Fear and Loathing in Vegas“ verbindet Terry Gilliams neuer Film Humor und Abenteuer mit einem Zitatenstreifzug durch bekannte Märchen. Bewusst theatralisch angelegt, stellt „Brothers Grimm“ aufgeklärtes Denken und Mythenmacht gegenüber, versteht sich mehr als skurrile Farce als ein dramatisches Schauermärchen. Das ergibt keinen Klassiker, wohl aber kommerzielles Kino mit Widerhaken. (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx; CineStar, OL: Cinemaxx; H: Cinemaxx Nikolaistr.
Die Buddenbrooks Deutschland 1923, R: Gerhard Lamprecht, D: Peter Esser, Alfred Abel / Stummfilm mit Klavierbegleitung
„Zum Triumph eines Schauspielers wird Lamprechts Stummfilm, den die Kinemathek in einer sorgfältig restaurierten und viragierten Fassung vorlegt. Entgegen Thomas Manns negativem Urteil - gleichgültiges Kaufmannsdrama“ - ist Lamprecht vor allem dank des ausgezeichneten Schauspieler-Ensembles ein respektabler Film gelungen, den man freilich nicht am Roman messen darf. Herausragend ist vor allem Alfred Abel als Christian Buddenbrook: Er spielt das enfant terrible mit tänzerischer Grazie, verliert bei allen Kapriolen nie seine Würde und hält traumhaft sicher die Balance zwischen leichtlebiger Unbekümmertheit und der Scham über die Sorgen, die er seiner Familie bereitet.“ (Lexikon des internationalen Films) HB: Kino 46
C
Charlie und die Schokoladenfabrik USA 2005, R: Tim Burton, D: Freddie Highmore, Johnny Depp
„Tim Burtons überbordende Verfilmung des englischen Kinderbuch-Klassikers von Roald Dahl. Der mysteriöse Schokoladenhersteller Willy Wonka lädt fünf Kinder in seine Fabrik ein, die seit Jahren kein Mensch betreten hat. Wiesen aus essbarem Gras und Schokoladenflüsse verbergen sich hinter den abweisenden Mauern. Doch dies ist kein netter Kinderfilm, sondern ein wunderbar sadistischer Kinotraum, in dem fiese Kinder ihr wohlverdientes Fett abbekommen. Burton veranstaltet ein riesiges Farbspektakel in einer fantastischen, nie gesehenen Candy-Welt. Eine düster-süße Packung.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, DEL: Maxx,OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul Deutschland, Türkei 2004, R: Fatih Akin
„Was für Regisseur Fatih Akin als Fanprojekt begann, wurde zum faszinierenden Porträt der Metropole Istanbul: Musikfilm, Generationenporträt, kulturelle Visitenkarte einer Stadt. Einstürzende-Neubauten-Bassist Alexander Hacke steht ihm als deutscher ‚Musikbotschafter‘ zur Seite. Neben Stars wie Sezen Aksu oder Orhan Gencebay beeindrucken vor allem die jungen Bands, die orientalische mit westlichen Klängen verknüpfen, ohne sich an Europa anzubiedern. Für Akin das erfolgreiche Debüt als Musikfilmer.“ (tip) HB:City
D
Dark Water USA 2005, R: Walter Salles, D: Jennifer Connelly, John C. Reilly
„„Dark Water“ ist ein Horrorfilm der „alten Schule“. Kein Blut fließt in Strömen. Es ist lediglich Wasser, das ein heruntergekommenes Apartment überschwemmt: rostfarbenes, schwarzes, ekelhaftes Wasser. Nach dem Einzug in einen vernachlässigten Wohnblock werden eine junge Frau (Jennifer Connelly) und ihre kleine Tochter von mysteriösen Begebenheiten bedroht, die sie in Panik versetzen. An der Decke bildet sich ein großer Wasserfleck; bald tropft Flüssigkeit ins Apartment, aus der Wohnung über ihnen hören sie beunruhigende Geräusche. Die Nachforschungen werden zum Albtraum. „Dark Water“ leitet seine Effekte aus unverfänglichen Situationen ab, die sich allmählich zu einem Gespinst böser Vorahnungen verdichten. Tolle Darsteller tragen den Versuch der Amerikanisierung einer japanischen Vorlage.“ (Rheinischer Merkur) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx; DEL: Maxx, BHV: Apollo, H: Cinemaxx
Dogtown Boys USA 2005, R: Stacy Peralta, D: De Rebecca Mornay, John Robinson Zuerst hat Stacey Peralta, einstiger Skateboard-Crack aus der Vorstadt von Los Angeles, eine Doku über seine Jugend auf dem Rollenbrett gedreht (“Dogtown and Z-Boys“). Nun folgt, auf Grundlage eines von ihm verfassten Drehbuchs, die Verfilmung des Stoffs für die große Kinoleinwand. Ein nahe liegender Gedanke, eignet sich Peraltas Weg vom Underdog zum Star der Szene doch bestens zur Hollywood-Vorlage. So gibt es einen Mix aus Teen-Rebellion, Romantik und tollen Stunts statt des Kicks des Authentischen.“ (tip) HB:Cinespace
Don‘t Come Knocking Deutschland/Frankreich 2005, R: Wim Wenders, D: Sam Shepard, Jessica Lange
„Ein alternder Westerndarsteller ist seines Daseins überdrüssig und flieht vom Set zurück zu seiner Mutter, die er 30 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Als er erfährt, dass er Vater eines erwachsenen Sohnes ist, setzt er alles daran, um Kontakt zu seiner ‚Familie‘ aufzunehmen, kann sein Fremdsein aber nur schwer überwinden. Ein in farbenprächtigen Scope-Bildern fotografierter Film über einen in die Jahre gekommenen Mann, der über sein vergeudetes Dasein nachsinnt, ohne daraus einen Ausweg zu finden. Dank seiner Kinder deutet sich am Ende jedoch die Möglichkeit einer Aussöhnung an.“ (filmdienst) HB: City, H: Kinos am Raschplatz Hollywood
E
Ein Körper mit System Deutschland 2005, R: Claudia Fischer, Maren Müller
„Nicki ist eine multiple Persönlichkeit. In ihrem Körper leben Kinder, Frauen und Männer unterschiedlichen Alters. Wissenschaftler und Mediziner gehen davon aus, dass multiple Persönlichkeiten in frühester Kindheit massive Gewalt erlebt haben. Um diese Gewalt zu überleben, spalteten sie ihr Ich in viele Persönlichkeiten. »Nicki und die Bärenbande«, so heißt das System im »Fall Nicki«, haben für sich einen Weg gefunden, ihren Alltag gemeinsam zu meistern. Mehr noch: Sie gehen in die Öffentlichkeit, um aufzuklären und Betroffenen Mut zu machen. Zu Beginn der Veranstaltung wird Nicki eine Einführung in die Situation von multiplen Persönlichkeiten geben. Im Anschluss an den 25 Minuten langenFilm besteht die Möglichkeit, über ihre Situation und die damit verbundenen Probleme zu diskutieren.“ (Kommunalkino) HB:Kino 46
11:14 USA/Kanada 2003, R: Greg Marcks, D:Colin Hanks, Hilary Swank
„Wem die Stunde schlägt: In einer amerikanischen Kleinstadt geht vor Mitternacht eine Menge schief. Mit unheimlicher Präzision nähern sich alle Figuren dem Ort, an dem sie um Punkt 11:14 abends ihr Schicksal erwartet. Greg Marcks schwarze Komödie kommt in der Figurenzeichnung kaum über Tarantino-Klischees hinaus und ordnet alles der Konstruktion seiner absurden Pointe“ (tip) HB: Kino 46
F
Filmbüro.TV „Am 5. Oktober 2005 geht das FILMBÜRO.TV auf Sendung, zunächst mit der Reihe ‚Die Stunde der Bremer Filmemacher‘ jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr. Im Zentrum der ersten Sendung steht Claudio Pfeifers Film ‚Von Dächern über Köpfen“, der die vielfältigen Wohnformen in Bremen untersucht: ein Haus, eine Wohnung, der enge Dachverschlag in einer WG, ein umgebauter Bunker, ein Bauwagen. Marc Sifrin führt ein Gespräch mit dem Regisseur auch über seine Kurzfilme. Parallel zur Übertragung auf der Frequenz des Bürgerrundfunks / Offenen Kanals im Kabel 11 wird das Programm in der Schauburg gezeigt. Die Macher sind bei dieser Premiere anwesend. (bremerfilmkunsttheater) Schauburg
Der Flamenco Clan Deutschland/Spanien 2005, R: Michael Meert / Originalfassung mit Untertiteln
“Ketama sind die Kelly Family Spaniens: eine ehemalige Wandersippe, die seit Generationen Talente hervorbringt und die Medien mit Familienanekdoten füttert. Anhand der Band-Biografie arbeitet Michael Meerts erhellende Dokumentation die Geschichte des Flamenco auf: Mit Rückblenden in die 70er Jahre zur Zeit Francos über die späten Achtziger mit ihren pompösen Bühnenshows bis hin zu aktuellen Selbstberichten deckt der Film die Karrierestationen der Familie ab. Im Zentrum stehen dabei liebevoll inszenierte, hoch emotionale Konzertszenen. Ein Film, der nicht nur Weltmusik-Fans Neues bietet, sondern auch vom andalusischen Lebensgefühl erzählt.“ (tip) HB:City
G
Garden State USA 2003, R: Zach Braff, D: Zach Braff, Ian Holm
„Lithium und Valium begleitet Andrew Largeman seit seiner Kindheit als dämmendes Ruhekissen, bis der mäßig erfolgreiche TV-Schauspieler zum Begräbnis seiner Mutter ins heimatliche New Jersey zurückkehrt und die Psychopharmaka absetzt – mit unabsehbar erfrischenden Nebenwirkungen fürs ganze müde Leben. ‚Garden State‘, inszeniert von Hauptdarsteller und Debütregisseur Zach Braff, erzählt davon mit extratrockenem Humor, unverwüstlichem Romantizismus (der auch vor einem leicht formelhaften Ende nicht zurückscheut) und souveränen Spielpartnern wie Natalie Portman und Ian Holm. Im grünen New Jersey warten Abenteuer in den unscheinbarsten Winkeln.“ (tip) HB:City, BHV: Apollo, H: Apollo-Studio
Die Große Depression Deutschland 2004, R: Konstantin Faigle
“Der Dokumentarfilmer Konstantin Faigle steht den anschwellenden Jammergesängen aus deutschen Depressionstälern ratlos gegenüber. Und hat darum Ursachenforschung betrieben. Wer sind wir Jammerlappen? Woher kommen wir Miesepeter? Wohin gehen wir Trauerklöße? Die knifflige Aufklärungsarbeit führt den schwäbischen Regisseur an symptomatische Ort, etwa zur Loreley, in die Drosselgasse oder ins öde Dessau. Faigle erweist sich als unerschrockener Depressionsdetektiv, seine Spurensuche ist eine amüsante Reise durchs deutsche Jammerland.“ (tip) HB:Cinema
Guess Who USA 2005, R: Kevin Rodney Sullivan, D: Ashton Kutcher, Zoë Saldaña
„Vor ihrer Hochzeit müssen Simon und seine Verlobte Theresa noch einen schwierigen Besuch bei den Brauteltern hinter sich bringen. Theresas Vater hat sich nie mit einem der Männer anfreunden können, die ihm seine geliebte Tochter präsentiert hat. Und obwohl Simon einen guten Job und perfekte Umgangsformen hat, gibt es ein grosses Problem: Simon ist weiss, und die Jones-Familie ist überaus stolz auf ihre afroamerikanische Abstammung. - Remake von Stanley Kramers Film „Guess Who‘s Coming to Dinner“ von 1967 mit umgekehrten Rollen.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: CineStar, Cinemaxx, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.
H
Herbie Fully Loaded USA 2005, R: Angela Robinson, D: Lindsay Lohan, Michael Keaton
„Recycling der Käfer-Filme aus den 60er und 70er Jahren. Auch in der Neuauflage trotzt der Titelheld allen physikalischen Grundgesetzen und setzt sich unter anderem gegen PS-Protzer Matt Dillon durch. Doch trotz des staubigen Retro-Looks und der Oldie-Songauswahl, hat hier höchstens das kugelig menschliche Auto im Old-Beetle-Style den Charme der Ur-Käfer-Filme. Ansonsten erinnert das neue ‚Herbie‘-Produkt an eine einfallslos vorhersehbare Girl-Power-Familienkomödie aus der Serienfertigung, in dem Teenqueen Lindsay Lohan mal miniberockt, mal im Rennanzug ihre wahre Bestimmung als Rennfahrerin finden darf.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, H: Cinemaxx Nikolaistr.
Die Höhle des gelben Hundes Deutschland 2005, R: Byambasuren Davaa
„Mit der ‚Geschichte vom weinenden Kamel‘ bewies die Regisseurin Byambasuren Davaa ihr Gespür für atemberaubende Naturdarstellungen. Mit ‚Die Höhle des gelben Hundes‘ entführt sie den Zuschauer erneut in ihre mongolische Heimat und zeigt ein kleines Mädchen, das in der Steppe einen Hund findet. Trotz des Widerstandes ihrer Familie will sich die Kleine nicht von dem Tier trennen und versteckt es. Als es verloren geht, macht sie sich auf die Suche nach ihm und hört dabei von einer alten Frau die Legende von der ‚Höhle des gelben Hundes‘. Der Film beeindruckt durch poetisch schöne Bilder der mongolischen Landschaft. Die Geschichte betont das harmonische Zusammenleben von Mensch und Natur und die Lebendigkeit alter Mythen und religiöser Vorstellungen in Zeiten des Umbruchs.“ (Rheinischer Merkur) HB: City, H: Apollo-Studio
I
Die Insel USA 2005, R: Michael Bay, D: Ewan McGregor, Scarlett Johansson
„ ‚Die Insel‘ ist ein trügerischer Ort der Verheißung: Mitte des 21. Jahrhunderts stellen zwei Bewohner einer Wohnanlage fest, dass sie die geklonten Zweitausgaben von Millionären sind, denen sie eines Tages als Ersatzteillager dienen sollen. Ewan McGregor und Scarlett Johansson spielen in dieser düsteren Zukunftsvision von Regisseur Michael Bay die beiden im Genlabor erzeugten Renegaten, die versuchen, ihren Schlachtern zu entrinnen. Nach einer spannenden ersten Hälfte weiß der Film mit seinem brisanten Thema nichts mehr anzufangen, reiht Verfolgungsjagden aneinander und schlachtet dabei filmische Vorbilder aus.“ (Der Spiegel) HB:Cinespace, H: Cinemaxx Raschplatz
J
Jungfrau (40, männlich, sucht... USA 2005, R Judd Apatow, D: Steven Carell, Catherine Keener
„Andy Stitzer ist schon 40 und noch Jungfrau. Sein zufriedenes, zerosexuelles Leben wird allerdings auf den Kopf gestellt, als seine Arbeitskollegen davon erfahren und eine Sexoffensive für ihn starten. Auf diesem Weg zum ersten Mal verzichtet „Jungfrau (40), männlich, sucht?“ auf herkömmliche Machomännerbilder. Stattdessen bewegt sich der grundkomische Steven Carell als Andy zwischen kultivierter Nerdhaftigkeit und irgendwie sympathischem Durchschnittstypen.“ (tip) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, BHV: Apollo, H: Cinemaxx
K
Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters
“Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken - sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:City
Der kleine Eisbär 2 - Die geheimnisvolle Insel Deutschland/USA 2005, R: Thilo Rothkirch Graf, De Piet Rycker
„Die beliebten Bilderbuchgeschichten vom kleinen Eisbären Lars aus der Feder von Hans de Beer eroberten 2001 zum ersten Mal das Kino. Nun folgt das zweite Abenteuer des knuddeligen Polarbewohners: Beim Versuch, ihren Pinguin-Freund aus einer misslichen Lage zu befreien, landen Lars und seine Gefährten auf den Galapagos-Inseln, wo sie einem prähistorischen Riesenfisch die Freiheit wiederschenken wollen. Äußerst gelungener, humorvoller Zeichentrickspaß, der ganz auf die Aufnahmefähigkeit seiner jüngsten Fans zugeschnitten ist und seine Botschaft von der Kraft der Freundschaft mit Charme, Poesie und Humor präsentiert.“ (Rheinischer Merkur) HB:Schauburg, Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Casablanca, Cinemaxx, DEL: Maxx, BHV: Apollo, H: Cinemaxx
Der kleine Vampir Deutschland/Niederlande/USA 2000, R: Uli Edel, D: Jonathan Lipnicki, Alice Krige, Richard E. Grant
“Uli Edels phantastischer Kinderfilm basiert auf der bereits zweimal adaptierten Vorlage von Angela Sommer-Bodenburg. Mit viel Humor, Tempo und herausragenden Effekten eignet sich die deutsch-amerikanische Produktion für einen spannenden Kinobesuch. Für die sympathische Vampirfreundschaft hat Edel eine gute Besetzung und mit einer blutsaugenden Kuhherde eine tierische Pointe gefunden.“ (film.de) Kino 46
Königreich der Himmel USA 2005, R: Ridley Scott, D: Orlando Bloom, Eva Green
„Jerusalem im 12. Jahrhundert: Während der Kreuzzüge hat das Heer der Europäer die Heilige Stadt erobert. Als das weise Oberhaupt der Christen stirbt und ein tyrannischer König an die Macht kommt, kommt es zum Krieg gegen die Sarazenen, die unter Führung Saladins die Stadt zurückerobern. Der perfekt inszenierte Historienfilm erzählt seine abenteuerliche Geschichte in einer langen Rückblende. Ohne die Zutaten des Genres zu verwässern, thematisiert er dabei Werte wie Toleranz und friedliche Koexistenz und vermittelt trotz des Genre gegebenen Heroismus viele nachdenklich stimmende Zwischentöne.“ (filmdienst) HB:City, H: Cinemaxx am Raschplatz
L
Land of the Dead USA 2005, R: George Romero, D: Dennis Hopper, Simon Baker
„Der Horror-Autorenfilmer George A. Romero führt im 4. Teil seiner 1968 mit „Night of The Living Dead“ begonnenen Zombie-Saga seine Mission konsequent fort. Die letzten Menschen leben in einem von der Zombie-Epidemie abgeschotteten Hochhaus, in dessen oberster Etage der skrupellose Industrielle Kaufman (Dennis Hopper) thront und Raketen auf die Untoten im Ghetto regnen lässt. Eine überdeutliche, pessimistische Gesellschaftskritik, vorgetragen mit dem Holzhammer. Amerika, das ist das Land der Toten.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray “,Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ,umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinema
M
Madagascar USA 2005, R: Eric Darnell, Tom McGrath
„Eine Giraffe, ein Zebra, ein Löwe und ein Nilpferd geraten unter abstrusen Umständen vom New Yorker Zoo in den echten Dschungel. Verschreckt bemerken sie dort, dass Freundschaften unter verschiedenen Tiergattungen nicht vorgesehen sind. Die wunderbare Doppelbödigkeit, die DreamWorks-Produktionen wie ‚Shrek‘ auch für Erwachsene zum Vergnügen machte, fehlt hier leider. Auffallend ist, dass die computeranimierte Optik mehr an die guten alten Zeichentrickfilme aus dem Hause Disney erinnert als an gepixelte Bilder. So geht das Trickabenteuer lediglich als solide Familienunterhaltung durch.“ (Cinema) HB:Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Mr. and Mrs. Smith USA 2005, R: Doug Liman, D: Brad Pitt, Angelina Jolie
„Sie scheinen ein ganz gewöhnliches Vorstadt-Eheleben zu führen, ausgefüllt mit Hausdekorationsproblemen, Barbecue und einer ebenso öden Ehetherapie. Bis Mr. und Mrs. Smith (Brad Pitt und Angelina Jolie) herausfinden, dass sie beide Undercover-Killer für verschiedene Firmen sind – mit dem Auftrag, sich gegenseitig zu liquidieren. Doug Limans Komödien-Action-Romanze vermag immer wieder mit schnittigen, witzigen Szenen und aberwitzigen Dialogen aufzuwarten, dazwischen jedoch kommt dieses Crossover der Genres auch schon mal deftig vom Kurs ab; dass Brad Pitts reale Ehe mit Jennifer Aniston durch die Dreharbeiten zusammenbrach, weil Mr. & Mrs. Smith sich so gut verstanden, gehört wohl zu den brisantesten Details dieses Films.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB: Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx
N
Nachbarinnen Deutschland 2004, R: Franziska Meletzky, D: Dagmar Manzel, Grazyna Szapolowska
“In einem Leipziger Plattenbau wohnt Dora - eine wortkarge, schnelle Paketbotin, die klare Grenzen steckt. In ihrem Innern gähnt jedoch eine Leere, die Dora nicht zu füllen weiß. Seit ihr Mann verschwunden ist, igelt sie sich ein und pflegt ihre Macken. Doch dann steht plötzlich die Polin Jola auf der Flucht vor der Polizei vor ihrer Tür. Nur kurz ist ihre gemeinsame Zeit, doch Dora verliebt sich und gibt ihrem Leben einen neuen Drive. Das erfrischende Kinodebüt von Franziska Meletzky betrachtet mitleiser Ironie und viel Sympathie ein Stück Normalo-Alltag von Frauen ab 40.“ (tip) HB:City
Nomi Song Deutschland 2004, R: Andrew Horn
„Die Karriere des Countertenors Klaus Sperber, der mit seiner schillernden Kunstfigur Klaus Nomi in den 1970er-Jahren Popgeschichte schrieb und 1982 völlig isoliert als eines der ersten prominenten AIDS-Opfer starb. Ein vielschichtiger Dokumentarfilm, der sich nicht nur einer umstrittenen Persönlichkeit voller Bewunderung annähert, sondern auch die Stimmung der damaligen Zeit in Form einer kurzweiligen Hommage spiegelt. Videoaufnahmen früherer Auftritte, Plakate, wenig bekannte Fotos und die Atmosphäre der jeweiligen Auftrittsorte belegen Nomis Hang zur Theatralik und würdigen zugleich eine prägende Phase der jüngsten Popgeschichte.“ (filmdienst) HB:Cinema
NVA Deutschland 2005, R: Leander Haußmann, D: Oliver Bröcker, Detlev Buck
„Auch Henrik Heidler muss seinen Wehrdienst bei der NVA ableisten und will nur eins: Die nächsten eineinhalb Jahre Zeit unbeschadet überstehen. Bald lernt er Krüger kennen, der nicht willens ist, sich unterzuordnen und keiner Auseinandersetzung aus dem Weg geht. Beide entdecken bald, dass keine ihrer Überlebensstrategien aufgeht. Henrik, der schüchtere Romantiker, öffnet in seinen Briefen sein Herz, verliert seine Freundin, gewinnt einen Freund, findet die Liebe und entdeckt schließlich einen Ausweg. Mal bitter-böse, mal heiter-melancholisch, mal satirisch gerät Leander Haußmanns „In Memoriam“ auf ein Stück deutsche Vergangenheit, die Nationale Volksarmee. Kommandeur Buck zu folgen ist ein Vergnügen.“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) HB:Schauburg, Cinemaxx, OL: Wall-Lichtspiele, H: Kinos am Raschplatz Graffiti, Cinemaxx Nikolaistr.
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One Day in Europe Deutschland 2005, R: Hannes Stöhr, D: Florian Lukas, Erdal Yildiz / Originalfassung mit Untertiteln
“,One Day in Europe‘ beschreibt in vier Episoden das neue Lebensgefühl in der Alten Welt. Regisseur Hannes Stöhr (,Berlin is in Germany‘) lässt seine Figuren in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin sanfte Kulturschocks erleben und verzweifelt-komisch um eine gemeinsame Sprache ringen. Beschwingt erzählt Stöhr von Diebstählen, Versicherungsbetrügereien und anderen kleinen Missetaten jetziger und kommender EU-Bürger und feiert in Landschaftspanoramen, die bisweilen wie Postkarten wirken, unverhohlen die Vielfalt des sich zusammenraufenden Kontinents.“ (Der Spiegel) HB: Gondel
P
Paradise Now Deutschland/Frankreich/Niederlande/Israel 2004, R: Hany Abu-Assad, D: Kais Nashif, Lubna Azabal
„Khaled und Saïd werden eines unschuldigen Abends vom Mittelsmann einer radikal-islamistischen Organisation für ein Selbstmordattentat rekrutiert. Nachdem die beiden Jugendfreunde, die sich gewünscht hatten, zusammen für die politische Befreiung Palästinas sterben zu dürfen, noch kurz ideologisch präpariert worden sind, werden sie am darauffolgenden Tag mit einem Sprengstoffgürtel um den Bauch nach Tel Aviv losgeschickt. Doch das Attentat schlägt fehl, die beiden Märtyrer verlieren sich aus den Augen - und irren letztlich als lebende Bomben durch das Flüchtlingslager. „Paradise Now“ versucht in fast exemplarischer Weise, die alltäglichen und kaum bewussten Mechanismen aufzuzeigen, durch die ein normal desillusionierter junger Mann in den besetzten Gebieten zum Märtyrer werden kann. Es ist ein mutiger Film, weil er sich bemüht, seine Gedanken möglichst sachlich zur Diskussion zu stellen, auch wenn er kein Hehl aus seiner Sympathie für die Protagonisten macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB:Atlantis, OL: Casablanca, H: Kinos am Raschlatz Fairbanks
Per Anhalter durch die Galaxis USA/Großbritannien 2005, R: Garth Jennings, D: Sam Rockwell, Mos Def
„Garth Jennings Verfilmung von Douglas Adams‘ Kultroman versucht mit einer Menge Elan den spitzfindig-geschwätzigen Humor und die Liebe der Romanvorlage zu Trash-Science-Fiction als Kinoereignis zu inszenieren. Nach einem klasse Auftakt mit singendem Delphin und der ‚Erdsprengung wegen Umgehungsstraßenbau‘-Episode mit den ekeligen Vogonen fächert sich die vielsträngige Geschichte aber plötzlich viel zu weit auf. Die Gags, die an sich prima und gelungen sind, zerplatzen am Rande des vollgestopften Bildes.“ (tip) HB: City, auch Originalfassung ohne Untertitel, H: Apollo Studio
Pommerland Deutschland 2005, R: Volker Koepp
„Auch diese Osteuropaerkundung von Volker Koepp ist ein kontemplativer Film über das Weiterleben der alten Zeit in der neuen, über die Longue Durée und über das Oben und Unten in der Gegend um Slupsk/Stolp. Über die Menschen, die die unglaublichsten Schrecken und Widrigkeiten überlebt haben, über den weiten Horizont und die Gewitterhimmel über Pommern, Pomorze, dem Land am Meer. Manchmal nur wünscht man sich im Film ein, zwei konkrete Nachfragen mehr: nach Macht und nach Geld und weniger Zurückhaltung des Regisseurs, der hier Bewährtes sehr freundlich variiert.“ (tip)HB:Schauburg, OL: Casablanca, H: Kino im Künstlerhaus
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Rachida Algerien/Frankreich 2002, R: Yamina Bachir-Chouikh, D: Ibtissem Dlouadi, Bahia Rachedi, Originalfassung mit Untertiteln
Kritik siehe auf der nächsten Seite Kino 46
Red Eye USA 2005, R: Wes Craven, D: Rachel McAdams, Cillian Murphy
„Während eines Linienflugs erweist sich der Sitznachbar einer jungen Hotelmanagerin als skrupelloser Erpresser, der ihren Vater töten lassen will, wenn sie nicht einen prominenten Hotelgast in eine andere Suite verlegen lässt. Rasanter, ebenso spannend wie virtuos inszenierter Thriller, der souverän auf der Klaviatur der Effekte spielt und die Handlung ohne Unterbrechung eskalieren lässt. Unterschwellig kann der Film auch als präzise Beschreibung der amerikanischen Gesellschaft, als Geschlechterkampf sowie als politischer Kommentar gelesen werden.“ (filmdienst) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch / Originalfassung mit Untertiteln
„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) HB:Gondel, H: Kino im Künstlerhaus
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Siegfried Deutschland 2005, R: Sven Unterwaldt, D: Tom Gerhardt, Dorkas Kiefer
„Regisseur Sven Unterwaldt und sein Star Tom Gerhard bemühen sich nach Kräften, die Nibelungen durch den Kakao zu ziehen. Leider tun sie das ohne Witz, ohne Komik und ohne einen einzigen lustigen Einfall. Tom Gerhard stattet den Volkshelden Siegfried mit dem Verstand eines siebenjährigen Kindes aus. Das muss als Dauergag für anderthalb Stunden reichen. Sven Unterwaldt inszeniert diesen Dauergag anderthalb Stunden lang auf dem Niveau eines lustlosen Fernsehsketches.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, H: Cinemaxx
Sin City USA 2005, R: Frank Miller, Robert Rodriguez, Quentin Tarantino, D: Bruce Willis, Jessica Alba
„Ein erbarmungsloser, zynischer Neo-Noir-Film, basierend auf den legendären Graphic Novels von Frank Miller und gefilmt in einem glamourösen Schwarzweiß. Drei Alptraum-Storys aus einer Stadt ohne Gnade sind miteinander verwoben: Ein alternder Cop jagt einen Kinderschänder, ein hulkähnlicher Killer startet einen Rachefeldzug gegen das pervertierte Establishment, eine hochgerüstete Prostituierten-Armee kämpft gegen die Bullen. ‚Sin City‘ ist der definitive Schmelztiegel für Hardboiled-Krimis, Noir-Kino, Pulp Fiction, Groschenromane, explizite Horror-Comics und den Expressionismus eines Fritz Lang.“ (tip) HB:City , auch Originalfassung ohne Untertitel, Cinespace, OL:Cinemaxx, H: Cinemaxx
Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Detlev Buck
„Die satirische Geschichte vom Erwachsenwerden einer Berliner Freundesclique im imaginären Mauer-Sperrgebiet inszeniert Haußmann als weichgezeichnetes DDR-Märchen mit Popeinschlag. „Sonnenallee“ kann einen in der Erzählstrategie durchaus an älteres deutsches Lustspielkino erinnern. Wer die Komödie weniger ernst nehmen will, sieht DDR-Retrospiele, schöne Schauspielerleistungen und hübsche Tanzeinlagen.“ (tip) HB: Schauburg, Gondel
Sophie Scholl – Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held
„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe ‚Weiße Rose‘ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) HB: City
Spiel ohne Regeln USA 2005, R: Peter Segal, D: Adam Sandler, Chris Rock
„Ein einst erfolgreicher Football-Profi muss für drei Jahre ins Gefängnis. Statt dem semiprofessionellen Team der Wärter beizutreten, schlägt er sich auf die Seite der Häftlinge. Zweites Remake von Robert Aldrichs Sport- und Gefängnisfilm „Die härteste Meile“ (1974), das die Handlung in die aktuelle Gegenwart verlegt und ein wenig schwarze Ghetto-Kultur bietet. Stromlinienförmige Unterhaltung, angereichert mit den gängigen Versatzstücken des Genres und einer Menge Klischees.“ (filmdienst) HB:Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Stage Beauty Großbritannien/Deutschland 2004, R: Richard Eyre, D: Rupert Everett, Claire Danes
„“Stage Beauty“ erzählt beschwingt von einer großen sexuellen Verwirrung: Aus einer Laune heraus beschließt König Charles II. von England Mitte des 17. Jahrhunderts, das Monopol der männlichen Theaterschauspieler auf Rollen beiderlei Geschlechts zu beenden. Edward Kynaston , bisher die unangefochtene Leading Lady der Londoner Bühnen, bekommt plötzlich weibliche Konkurrenz. Regisseur Richard Eyre beschreibt mit viel Charme und feinem Humor einen Geschlechterkampf mit ständig wechselnden Fronten.“ (Der Spiegel) HB: Gondel, OL: Casablanca, H: Kinos am Raschplatz Hollywood
Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith USA 2005, R: George Lucas, D: Ewan McGregor, Hayden Christensen
„Alle, die in George Lucas, dem Vater des Monumentalmärchens ‚Star Wars‘ einen kaltherzigen Kalkülkünstler sehen wollten, der nur noch Sinn für Computereffekte, aber keinen mehr für Schwulst und Melodrama hat, sollen und werden sich nach diesem Abschluß des Werks schämen: Altmodischer kann man erstklassigen Bombast nicht inszenieren. Nach der enttäuschenden ‚Episode I‘ von 1999 und der durchwachsenen ‚Episode II‘ von 2002 hat sich Lucas zu guter Letzt auf das besonnen hat, was man von ihm sehen will: leichenbleiche Schlachtenblitze, Meister Yoda mit den langen Ohren, buntes Viechzeug aller Art, neue unglaubwürdige Fahrzeuge von tödlicher Schönheit – besonders prachtvoll sind die Jedi-Abfangjäger und der rasende Einradgleiter des Generals Grievous –, grüne Monde, totalen Dekor-Overkill und Lichtschwerter, Lichtschwerter, Lichtschwerter.“ (Frankfurter Allgemeine) HB: City
Stealth - Unter dem Radar USA 2005, R: Rob Cohen, D: Jessica Biel, Sam Shepard
„Für einen pathologisch ehrgeizigen Captain der U. S. Navy, drei Elite-Kampfpiloten und ihren neuen Kollegen „EDI“, den geheimen Hightech-Tarnkappen-Robo-Bomber, gilt Krieg als Mannschaftssport, bis die fliegende Flunder mit dem lernsüchtigen Computerhirn nach einem Blitzschlag ausrastet und selbständig allerhand explosive, unkameradschaftliche Actionmanöver entfesselt - ein krachendes Mach-4-Machwerk von Hochgeschwindigkeits-Regisseur Rob Cohen (“The Fast and the Furious“), das, wen wundert‘s, amerikanisch edel und zukunftsweisend endet.“ (Der Spiegel) HB: CineStar, Cinespace, DEL: Maxx, OL,: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Stolz und Vorurteil USA/Großbritannien 2005 R: Joe Wright, D: Keira Knightley, Matthew MacFadyen
„Kinoneuverfilmung von Jane Austens Romanklassiker aus dem Jahr 1813 für Fans von „Shakespeare in Love“. Regisseur Joe Wright hält sich streng an das Original, schlägt durchaus ernste Töne an und wird von einem hervorragenden Schauspielerensemble unterstützt, das die hervorragende Charakterzeichnung optimal umsetzt. Wunderschön und authentisch bebildertes klassisches Kostümkino.“ (Blickpunkt: Film) HB: Gondel, Cinemaxx; H: Cinemaxx Raschplatz
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Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson
“Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble.“ (tip) HB: City
Todesstille (Dead Calm) Australien 1988, R: Phillip Noyce, D: Nicole Kidman, Sam Neill
“Eigentlich wollen Rae und John einen Segeltörn ins Vergessen machen, um über den Unfalltod ihres kleinen Sohnes hinwegzukommen. Doch die Reise wird zum Horrortrip, als die beiden einen durchgeknallten Schiffbrüchigen aufnehmen, der von einem Schoner voller Leichen zu ihnen ins Boot klettert: Er terrorisiert das Paar mit Stimmungsumschwüngen von scheinbarer Sanftmut zu mörderischem Hass, und entwickelt paranoide Wahnvorstellungen. Der australische Regisseur Philipp Noyce filmte den Psychothriller 1989 mit klaustrophobischem Kamerablick, und Nicole Kidman spielt so eindrucksvoll die Rolle der Rae, die sich vom Nervenbündel zur starken Frau emanzipiert, dass Tom Cruise sich beim Ansehen des Films in sie verliebte und sie später heiratete.“ (Der Spiegel) HB: Kino 46
Transporter - The Mission Frankreich/USA 2005, R: Louis Leterrier, D: Amber Valetta, Jason Statham, Hunter Clary
„Ein mit Vollgas vorangetriebener, aberwitziger Actionthriller mit Jason Statham als coolem, nahkampfstarken, immer korrekt gekleideten Spezialisten für Autotransporte der gefährlichen Art. In seinem zweiten Abenteuer nach „The Transporter“ (2002) muss er einen kleinen Jungen aus den Klauen mörderischer Terroristen retten, die einen Massenmord an US-Politikern planen.“ (tip) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
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Unkenrufe - Zeit der Versöhnung Deutschland/Polen 2005, R: Robert Glinski, D: Matthias Habich, Krystyna Janda
„Die Verfilmung der gleichnamigen Erzählung von Günter Grass, zeigt, wie mühsam Europa zusammenwächst - selbst unter der Erde. Im Wendejahr 1989 lernt ein deutscher Kunsthistoriker in seiner Geburtsstadt Danzig eine polnische Restauratorin kennen und lieben. Gemeinsam gründen sie eine Firma, die ehemaligen Flüchtlingen wenigstens nach dem Tod die Rückkehr in die alte Heimat ermöglichen will: via Bestattung auf einem sogenannten Versöhnungsfriedhof. Natürlich ist die postmortale Harmonie nicht von Dauer, wie diese deutschpolnisch-britische Co-Produktion mit milder Ironie demonstriert. Immerhin spielt sie über Strecken mit den Klischees über Deutsche und Polen.“ (Der Spiegel) HB:Cinema, H: Kinos am Raschplatz Hollywood
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Der verbotene Schlüssel USA 2005, R: Iain Softley, D: Kate Hudson, Gena Rowland
„Pflegerin Caroline gibt keinen Kranken auf. Auch nicht den alten Ben, der i. e. verfallenen Plantagenhaus gelähmt auf seinen Tod wartet. Je mehr Caroline die Geschichte des Hauses erforscht, desto stärker ist sie überzeugt, dass Ben nicht vom Schlaganfall paralysiert wurde. Obwohl Bens Frau warnt, dass Neugier von dunklen Kräften bestraft wird, kämpft Caroline um Bens und ihr eigenes Leben. Trotz der auch hier strapazierten Gruselkonventionen unterhält der Horrorthriller bis zum überraschenden Finale. Grund dafür ist eine elegante, atmosphärische und vergleichsweise zurückhaltende Inszenierung, die auf Andeutungen, psychologische Spannung und überzeugende Darsteller der jungen (Kate Hudson) und alten Generation (Gena Rowlands) setzt.“ (Blickpunkt:Film) HB:Cinemaxx, Cinespace, Cinestar, H: Cinemaxx, DEL. Maxx, OL, Cinemaxx, H. Cinemaxx
Verliebt in eine Hexe USA 2005, R: Nora Ephron, D: Darsteller: Nicole Kidman, Michael Caine
„Eine leibhaftige Hexe (Nicole Kidman) sehnt sich nach einem „normalen“ Leben, gerät dabei aber an einen Schauspieler (Will Ferrell), der sie als seine Stichwortgeberin im Remake der TV-Serie „Verliebt in eine Hexe“ aus den 1960er Jahren anheuert. Amüsante Verwicklungen sind deshalb garantiert, und um die magische Abstinenz ist es auch bald geschehen. Eine gut besetzte Hollywood-Komödie (unter anderem Michael Caine, Shirley Mac-Laine), die allerdings schwer daran trägt, die Komik der alten Serie mit einer Satire auf das heutige Filmgeschäft zu verbinden.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, H: Cinemaxx, OL. Cinemaxx
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Wächter der Nacht Rußland 2004, R: Timur Bekmambetow , D: Konstantin Khabensky, Wladimir Menschow, Valeri Zolotukhin
„Die Nachtwache, ist in diesem Film ein ziemlich harter Job, denn im Moskau von heute treiben Vampire ihr Unwesen. Die temporeiche und mit allerlei technischen Finessen aufgemotzte Inszenierung des Regisseurs Timur Bekmambetow machte dieses Fantasy-Spektakel zur erfolgreichsten russischen Produktion der vergangenen Jahrzehnte - doch die Zusammenhänge des konfusen Plots bleiben ebenso im Dunkeln wie die lichtscheuen Protagonisten.“ (Der Spiegel) HB:Cinemaxx, CineStar, OL: Cinemaxx; DEL: Maxx, H: Cinemaxx
Das wandelnde Schloss Japan2004, R: Hayao Miyazaki
„Die junge Hutmacherin Sophie wird von einer eifersüchtigen Hexe verflucht, sodass sie fortan als hässliche alte Frau durch die Welt ziehen muss. Auf der Suche nach dem Zauberer Hauro kommt sie als Putzfrau im Schloss unter, dessen Türen sich in verschiedene Welten und Zeiten öffnen lassen. Atemberaubender, visuell überbordender Zeichentrickfilm des japanischen Anime-Meisters Hayao Miyazaki (‚Heidi‘), der in ein phantastisches Elsass des späten 19.Jahrhunderts entführt. Das Loblied auf die Kraft der Phantasie kann jedoch die Skepsis über eine Welt nicht verdrängen, deren rauchende Schlote den Himmel mit düsterem Höllenfeuer zu verdunkeln drohen.“ (Rheinischer Merkur) HB: Cinemaxx, Cinespace, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, H: Cinemaxx
Die weiße Massai Deutschaland 2005, R: Hermine Huntgeburth, D: Nina Hoss, Jackie Ido
Keine Autorin mit Format würde sich trauen, diese Geschichte zu erfinden: Eine junge Schweizerin macht Urlaub in Kenia, verknallt sich dort in einen schönen Samburu-Krieger, lässt alles in ihrer Heimat hinter sich und zieht zu ihm in seine Kuhfladenhütte. Solche klischeebeladenen Romanzen kommen nur in den billigsten Frauenromanen vor - oder in der Wirklichkeit. Corinne Hofmann heißt die Frau, die vor fünfzehn Jahren tatsächlich im weißen Brautkleid im schwärzesten Afrika einen stolzen Massai heiratete, mit ihm dann jahrelang zusammenlebte, und über ihre Erfahrungen drei autobiografische Bestseller schrieb, die über drei Millionen Leserinnen rührten. Sie erzählt in ihren Büchern stilistisch eher schlicht, doch damit gibt sich zum Glück die Regisseurin Hermine Huntgeburth nicht zufrieden. Weil der Film überaschend vielschichtig erzählt, können wir die Konflikte, in die die Carola genannte Filmheldin gerät, von einer weiteren, objektiveren Warte heraus bewerten. Und so ist dieses eine Mal der Film komplexer als das Buch, auf dem er basiert. (hip) HB: Cinemaxx, CineStar, DEL: Maxx, OL: Cinemaxx, Wall-Lichtspiele, H: Cinemaxx
Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands
„In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten a. e. alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den 2. Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ,Message in a Bottle‘ und ,Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde.“ (Blickpunkt:Film) HB: City
Der wilde Schlag meines Herzens Frankreich 2002, R: Jacques Audiard, D: Romain Duris, Niels Arestrup
„“Der wilde Schlag meines Herzens“ handelt von einem ungestümen jungen Mann, der eines Tages begreift, dass Hände nicht nur dazu da sind, andere Menschen zu vertrimmen - er fängt an, Piano zu spielen. Jacques Audiards einfühlsames, amüsantes und im Vivacissimo-Tempo erzähltes Werk, ein französisches Remake der US-Produktion „Fingers“ von 1978, feiert die hohe Kunst, am Klavier wie in der Liebe Fingerspitzengefühl zu entwickeln.“ (Der Spiegel) HB: Cinema, OL: Casablanca; H: Kinos am Raschplatz Colosseum
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Zwei ungleiche Schwestern Frankreich 2004 R: Alexandra Leclère, D: Isabelle Huppert, Catherine Frot
“Ein schwesterlicher Besuch aus der Provinz bringt in Paris die Fassaden zum Einsturz. Die eine reich, elegant, kalt – eine bourgeoise Pariserin, die ihr stumm gewordenes Kind abfertigt, den Mann widerlich findet, die Haushälterin schikaniert. Die andere warmherzig und offen, verschwatzt und notorisch um Ausgleich bemüht. Die junge Regisseurin Alexandra Leclère vertraut auf die Spielfreude ihrer ungleichen Stars Isabelle Huppert und Catherine Frot. Kein durchdeklinierter Schlagabtausch, vielmehr eine Komödie der Entwaffnung. Und ein Märchen über die Machtlosigkeit von Vorurteilen.“ (tip) HB: Cinema, H: Kinos am Raschplatz Colosseum