: 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben
Lektionen
1. Schulz kann Bierzelt, aber Bierzelt is over
Vom – designierten – Kanzlerkandidaten der SPD, Martin Schulz, weiß man ja noch nicht so genau, was er kann und was nicht. Bierzelt aber kann er – bewiesen beim Politischen Aschermittwoch im bayerischen Vilshofen. Mehr Besucher als bei der Seehofer-Parallelveranstaltung in Passau, grölende Massen, schäumende Maßen. Prost! Aber, auch das wird man sagen dürfen, zumal man es jedes Jahr um diese Zeit denkt: Bierzeltreden sind over, die Witze zu schal. Die Grüne Katrin Göring-Eckardt etwa rief in Landshut: „Wir sind nicht die Umwelt-App von irgendjemand, sondern eine eigenständige Kraft.“ Ha, ha! Oder war das gar kein Witz?
2. Klug sein heißt cool bleiben
„Natürlich müssen Frauen weniger verdienen als Männer, denn Frauen sind schwächer, sie sind kleiner und sie sind weniger intelligent“, sagte der polnische Abgeordnete Janusz Korwin-Mikke am Mittwoch im EU-Parlament. Beleg: Keine Frau unter den 100 Topschachspielern. Korwin-Mikke unterbrach damit die Abgeordnete Iratxe García Pérez, die über den Gender Pay Gap sprach. Sie blieb kühl. „Ich weiß, dass es Ihnen wehtut und Sorgen bereitet, dass wir Frauen heutzutage die Bürger in gleicher Weise vertreten können wie Sie. Ich komme hierher, um die europäischen Frauen vor Menschen wie Ihnen zu schützen.“ Tja, Herr Korwin-Mikke, gibt der Klügere jetzt nach?
3. Zara ist zu dünn
Die spanische Modekette Zara hat Ärger, der sich vor allem in wütenden Posts in Internetmedien äußert. Zara hatte zwei Frauen in Zara-Klamotten gezeigt, dazu den Slogan „Love your curves“. Das Problem: Kurven waren da nicht, die beiden Frauen eher vom Typ gut – also gerade – gewachsener Spargel. Wenn das Kurven sein sollen, was ist dann „zu dick“?
4. Nostalgie braucht keine Devices
Als die Stadtkapelle in Trossingen vor zwei Wochen zu einem Schülerkonzert einlud, wussten die Musiker nicht genau, wie viel Begeisterung sie mit ihren Bratschen und Trompeten bei den 700 Fünft- bis Siebtklässler hervorrufen würden. Aber sie hatten ein Ass im Ärmel: Koji Kondos „Super Mario Bros.“ in Orchesterbesetzung. Die Kinder jubelten. Nintendo, der Schöpfer von Super Mario, hat am Freitag seine neue Spielkonsole Switch auf den Markt gebracht. Eine Art Verbindung von Gameboy und Wii, mit der man sowohl auf dem Fernseher als auch unterwegs spielen kann. Nun versuchen die Trossinger Eltern bestimmt, ihre Kinder zu überzeugen: Wer braucht ein zusätzliches Gerät, wenn man Super Mario heute sogar auf der Geige spielen kann?
5. Elefantinnen sind spitze
Forscher haben herausgefunden, dass Elefantendamen in Botswana diejenigen Säugetiere sind, die am wenigsten Schlaf brauchen. Die Testtiere kamen mit zwei Stunden aus.
Felix Zimmermann
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen