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Archiv-Artikel

das wichtigste Irak: Neue Eskalation

Binnen 24 Stunden sterben mehr als hundert Iraker durch Autobomben. Anschläge zielen auf Schiiten

HILLA/BAGDAD afp ■ Zwei Wochen vor dem Verfassungsreferendum gehen die Aufständischen im Irak mit unverminderter Brutalität vor: Binnen 24 Stunden wurden bei Anschlägen in zwei schiitisch dominierten Städten mehr als hundert Menschen getötet.

Bei drei fast zeitgleichen Autobombenanschlägen am Donnerstag im nördlich von Bagdad gelegenen Balad wurden nach jüngsten Angaben mindestens 99 Menschen getötet und 124 weitere verletzt. Im südlich von Bagdad gelegenen Hilla riss gestern eine Autobombe mindestens zehn Menschen in den Tod.

Der kurdische Abgeordnete Mahmud Othman sprach angesichts der Anschläge von einem „unerklärten kleinen Bürgerkrieg“. Er gehört dem Konvent an, der den Verfassungsentwurf ausarbeitete. Othman sprach sich für Änderungen an dem Text vor dem Referendum aus, wenn die Sunniten so eingebunden werden könnten.

US-Botschafter Khalilzad bemühte sich gestern in Verhandlungen mit dem Schiitenführer Abdel Asis Hakim um Zugeständnisse an die Sunniten.