Symptomatisch
betr.: „Im Temporausch“, taz.nord vom 14./15. 1. 17
Der Artikel hat mich als älteren Menschen sehr angefasst. Nicht weil ich erfahren habe, mit welchem Scheiß man im Internet Geld verdienen kann. Auch nicht weil klar wurde, dass der Verteidiger seinem Mandanten die Schlüsselwörter nennt, die er vermeiden bzw. platzieren soll, wenn er mit einem blauen Auge davon kommen will. Nein, die Zahl der Fans lässt mich annehmen, dass dieses Gebaren, diese Geisteshaltung symptomatisch für unsere Zeit und für weite Teile der Bevölkerung sind. Diese Erkenntnis hat mich geschockt.
In einem anderen Artikel zu dem Thema las ich, Alpi sei Student. Das bedeutet, er hat einen Schulabschluss auf dem Niveau der Hochschulreife. Natürlich ist mein Ansatz völlig naiv und falsch, wenn ich damit gewisse geistige und intellektuelle Fähigkeiten verbinde, aber bei der Vorstellung, dass dieser Mensch (und die Gleichgesinnten) einmal ins Berufsleben kommt und womöglich Funktionen wahrnimmt, die Auswirkungen auf andere Personen haben, wird mir schlecht; dann gruselt es mich. Ich habe mit vielen Freunden darüber gesprochen und bin immer noch ziemlich auf Zinne.
MANFRED STENGEL, Hamburg
Warum nicht?
betr.: „Je gefährlicher, desto mehr Klicks“, taz.nord vom 14./15. 1. 17
300 km/h auf der Autobahn? Wieso nicht? Soweit ich informiert bin, gibt es auf vielen Autobahnen in Deutschland kein Tempolimit ...
VIRILIO, taz.de
Beispiel Schweiz
betr.: „Je gefährlicher, desto mehr Klicks“, taz.nord vom 14./15. 1. 17
Wie wäre es, wenn Deutschland sich an dem Bußgeldkatalog der Schweiz ein Beispiel nehmen würde, dort stellt eine Geschwindigkeitsüberschreitung eine Straftat da, die mit einer Mindestfreiheitsstrafe von einem Jahr, Führerscheinentzug zwischen zwei Jahren und lebenslang bestraft wird.
DANIBLUME, taz.de
Ticket für’n ICE
betr.: „Je gefährlicher, desto mehr Klicks“, taz.nord vom 14./15. 1. 17
Warum kaufen die sich nicht ein Ticket für’n ICE – der fährt konstant 300 zwischen Frankfurt und Köln. ZEBRA, taz.de
