: Nordpol: Machtvakuum
Die Wahl vorbei und alle Fragen offen: Gerade weil es noch keine Antworten gibt, haben Empfehlungen Hochkonjunktur. Wie soll das momentane Machtvakuum gefüllt werden? Die taz nord horcht sich um.
Naja, da war natürlich die Nachwahl in Dresden, und dass das SPD-Präsidium gestern noch vor die Presse treten wollte, stand auch schon lange fest. Aber kann das die angry young people der SPD in Schleswig-Holstein stoppen? Natürlich nicht. In Kiel hat der Juso-Landesvorsitzende Thorsten Nissen den bisherigen Verlauf der Sondierungsgespräche aller Parteien reflektiert und aufgearbeitet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Angela Merkel „vor der Wahl für Schwarz-Gelb“ und danach „für Jamaika“ gestanden habe.Weshalb er bitterböse empfiehlt, dass sie „dorthin besser auswandern“ möge. Ja, so sind sie, deftig, deftig, diese Jusos, kein Blatt vorm Mund und ganz schön auf Zack. Nur eine Kleinigkeit müssen sie noch verbessern, eine Bagatelle, aber eben in unserer schnelllebigen Zeit auch nicht ganz unwichtig. Es handelt sich um die Reaktionsgeschwindigkeit.