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Archiv-Artikel

HIER IST BERLIN

Auf ins Cafe Einstein!

Von pu

Im Cafe Einstein unter den Linden, Berlin, heißt es, wird Politik gemacht. Beziehungsweise fantasiert. Das heißt, die einen erklären den anderen, wie etwas zu deuten ist. Und die anderen erklären es den einen. Wer am Ende gewonnen hat, kann man am nächsten Tag den Statements einiger Politiker beziehungsweise den Beiträgen einiger Zeitungen entnehmen.

Reicht das? Nein. Grade im Falle einer großen Koalition muss die Zivilgesellschaft selbst ihre Debatten anstoßen. Unser Aufruf: Gehen auch Sie ins Cafe‘ Einstein. Sagen Sie „Hallo, Otto“, solange Schily noch vorbeiläuft. Erklären auch Sie dem Politiker oder Journalisten Ihrer Wahl, warum er zurücktreten muss. Beteiligen Sie sich an der Demokratie. Und gewinnen Sie so die Deutungshoheit. Zumindest mal über die Stammtische vom Cafe‘ Einstein. pu

FRANZ FERDINAND-DIALOG

Ankerklause, Kreuzberg, Tanzabend. Junge Männer, offenbar Touristen vom Balkan, jubeln einem Gast zu, der ein T-Shirt der Band of the moment namens Franz Ferdinand trägt.

Touristen (emphatisch): „Nice Shirt you have“.

Gast (verwundert): „You guys know Franz Ferdinand“?

Touristen: „Sure, we‘re from Serbia. We killed him.“

HIER SPRICHT ADORNO

Adorno ist fünf/

seine Mutter trinkt Bier.

Mutter: „Du, Adorno, im Tagesspiegel haben sie einen Schauspieler, der jeden Samstag versucht, Hertha gut zu finden.“

Adorno: „Hertha BSC - die Scheisse von der Spree.“