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Mega-Evakuierung nach Fund einer Fliegerbombe

BayernZehntausende Augsburger müssen am ersten Weihnachtstag ihre Wohnung verlassen

AUGSBURG dpa | Ausgerechnet an Weihnachten bereitet sich die Stadt Augsburg auf die bundesweit größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg vor. Grund ist eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die entschärft werden muss. Am ersten Weihnachtsfeiertag müssen dafür etwa 54.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Allein die Polizei werde mit etwa 800 Beamten im Einsatz sein, um die betroffenen 32.000 Haushalte zu kontrollieren, sagte Polizeisprecher Siegfried Hartmann am Donnerstag. „Wir müssen alle Straßen abgehen und an den Wohnungen klingeln.“

Die bisher größte Evakuierungsaktion in Deutschland wegen einer Fliegerbombe fand im Jahr 2011 in Koblenz statt, dort waren 45.000 Bewohner betroffen. Eine weitere große Aktion gab es im Jahr 2015 in Köln. Damals wurden 20.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Bei Bauarbeiten ist nun in Augsburg eine 3,8 Tonnen schwere britische Fliegerbombe entdeckt worden – der größte Blindgänger, der jemals in Augsburg gefunden wurde.

Dass die Entschärfung ausgerechnet am ersten Weihnachtstag erfolgen soll, hat mehrere Gründe. Zum einen erfordere der relativ hohe Organisationsaufwand der Evakuierung einige Tage Vorlauf. Zum anderen wäre die Evakuierung an einem Werktag ungleich schwieriger, so die Stadt.

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