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Archiv-Artikel

SPD-Mitglied wird durchleuchtet

Die Sonderkommission der Berliner SPD zu den Stasi-Vorwürfen gegen das Landesvorstandsmitglied Hans Kohlberger hat jetzt Einsicht in die Unterlagen der Birthler-Behörde bekommen. „Die beantragten Akten sind seit Dienstagabend bei den Kommissionsmitgliedern“, sagte gestern SPD-Sprecher Hannes Hönemann. Die drei Mitglieder würden sich jetzt zunächst selbst einen Überblick über die Aktenlage verschaffen. Der SPD-Landesvorstand hatte am Freitag die Untersuchungs- und Feststellungskommission berufen, die die Vorwürfe gegen Kohlberger klären soll. Ihr Auftrag lautet, dem SPD-Vorstand zu berichten, „ob und in welcher Weise Hans Kohlberger für die DDR-Staatssicherheit tätig war“. Der Sprecher der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Christian Booß, hatte Ende September bestätigt, dass es umfangreiche Akten zu IM „Sense“ gebe. Dieser Deckname könne Kohlberger zugeordnet werden. Danach habe der heutige Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft „60 plus“ 30 Jahre lang Interna aus der SPD an die Stasi berichtet. Kohlberger bestritt gegenüber dem Vorstand schriftlich die Vorwürfe. dpa