Netanjahu brüskiert die USA

SIEDLUNGSBAU Israels Regierung plant 900 neue Wohneinheiten

BERLIN taz/dpa | Die israelische Regierung manövriert sich weiter ins internationale Abseits. Der geplante Bau von 900 Wohnungen in der Siedlung Gilo bei Jerusalem stieß am Mittwoch auf heftige Kritik aus den USA und der EU. Der langjährige palästinensische Chefunterhändler Saeb Erikat sprach von „900 weiteren Gründen, warum die Hoffnung auf eine Rettung der Zweistaatenlösung und die Wiederaufnahme von ehrlichen Verhandlungen rapide nachlässt“. Aus israelischer Sicht ist Gilo ein integraler Teil Jerusalems. Gilo wurde auf palästinensischem Land gebaut, das 1967 von Israel besetzt und 1980 annektiert wurde. Der Sprecher des Weißen Hauses kommentierte die Entscheidung: „Diese Aktion zu einer Zeit, in der wir daran arbeiten, die Verhandlungen wieder in Gang zu bringen, macht einen Erfolg unserer Bemühungen schwieriger.“

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