Sieben Sachen

THEATER
: Die Zeit des neuen Pfuschs

Der alte Pfusch ist überholt und muss sich verabschieden Foto: Thomas Aurin

Der Zusammenbruch des konventionellen deutschen Pfuschs entzieht der dazugehörigen Geisteshaltung den wirtschaftlichen Boden – und ebnet gleichzeitig einen Weg für den „neuen Pfusch“ – der allerdings viele Freiheiten braucht, um sich entfalten zu können: Freiheit von branchenüblichen Konventionen, Freiheit von der Beeinflussung durch kommerzielle Partner, Freiheit von der Bevormundung durch Interessengruppen. Hinter der Produktion des neuen deutschen Pfuschs stehen konkrete geistige, ästhetische, formale und wirtschaftliche Vorstellungen. Der Künstler Herbert Fritsch, der als Schauspieler, Regisseur und Bühnenbildner die Intendanz von Frank Castorf kontinuierlich begleitet hat, verneigt sich mit „Pfusch“ ein letztes Mal vor der Volksbühne und seinem Publikum.

Uraufführung „Pfusch“: Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz, 24. 11., 19.30 Uhr, 12–40 €