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Archiv-Artikel

Auf der Jagd nach den Engagierten

Morgen ist Tag der Freiwilligen: 20 Organisationen öffnen ihre Türen Menschen, die ein Ehrenamt erwägen

Von MS

Bremen taz ■ Sich einsetzen für andere – darum geht es morgen beim Freiwilligentag in Bremen. 20 gemeinnützige Organisationen öffnen ihre Türen, damit Interessierte ehrenamtliche Arbeit mit Älteren, Behinderten oder Obdachlosen kennen lernen können.

Fürs Ehrenamt zu werben hat Konjunktur, vor allem in Zeiten knapper Kassen. 170 Teilnehmer zählte die Freiwilligenagentur „zeitweise“, die den Tag in Bremen organisiert, beim Freiwilligentag im vergangenen Jahr. Rund die Hälfte habe danach ein Ehrenamt begonnen, so Agenturleiter Heinz Janning.

Das Interesse der Organisationen sei allerdings gesunken. Die Agentur lädt laut Janning jedes Jahr rund 200 Bremer Stiftungen, Vereine und Wohlfahrtsverbände ein. Während beim ersten Aktionstag 2003 noch 49 von ihnen mitmachten, sind es jetzt weniger als die Hälfte. „Vielleicht sehen die Organisationen keinen direkten Nutzen“, vermutet Janning.

Die Bremer Bahnhofsmission beteiligt sich in diesem Jahr zum wiederholten Mal am Freiwilligentag. Die Interessierten erfahren dort etwas über die Aufgaben in der Mission– etwa Zuhören oder die Weiterleitung an Beratungsstellen. „Nach dem Aktionstag bleiben wenige der Besucher“, sagt die Leiterin Hella Wilkening. Manchmal stelle man fest, dass die Teilnehmer nicht die Nerven hätten, um mit den Problemen anderer umzugehen. Dennoch hält sie den Freiwilligentag für zukunftsfähig: „Ich denke, langfristig werden wir es dadurch leichter haben, Freiwillige zu finden.“ MS

Mehr Infos unter www.freiwillig-in-bremen.de oder ☎ 0421/ 34 20 80