MEDIENTICKER

Ulrich Wickert (66), früherer Moderator der „Tagesthemen“, kritisiert ARD und ZDF. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beklagt Wickert, dass nur noch wenige Autoren von Stücken für die Hauptnachrichtensendungen der beiden Sender den Satzbau beherrschten. Auch sei das neue Kabinett nie in Gänze vorgestellt worden und die Prioritätensetzung bei Informationen fragwürdig: „Es fehlt nicht nur an einem Sinn für die Verbreitung wichtiger, aktueller politischer Inhalte. Erst recht habe ich den Eindruck, es fehlt auch an der Einordnung.“ (taz)

Der WDR und alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten fallen nicht unter die Auskunftspflichten der sogenannten Informationsfreiheitsgesetze. Das stellten die Richter am Kölner Verwaltungsgericht fest. Mit der Begründung, die Sender seien keine Behörden und übten auch keine Verwaltungstätigkeiten aus, wiesen sie die Klage von Marvin Oppong, Jurastudent und Journalist (u. a. für die taz), ab. Der hatte gegen den WDR auf Herausgabe von Informationen geklagt, um herauszufinden, welche Firmen der Sender beauftragt. (s. taz vom 19. 11.) (taz)