: Einblick(647)
Marie Graftieaux, Nora Mayr, Gilles Neiens und Lauren Reid, Kuratorisches Kollektiv
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
insitu-Kollektiv: Christopher Kline zeigt ab 18. November eine Weiterentwicklung des Projekts „O.K. – The Musical“ bei WNTRP. Das Projekt hat uns letztes Jahr bei insitu sehr viel Freude bereitet, wir sind daher neugierig zu sehen, wie es weitergeht.
„Animal Lovers“ in der ngbk haben wir im Zuge unserer aktuellen Recherche zu der Idee von Menschen als Naturgewalt gesehen. Die Ausstellung befragt die Möglichkeit gleichberechtigter Beziehungen zwischen Tieren und Menschen. Spannendes Thema. Und letztendlich sehr empfehlenswert ist „Scores“, gerade im Hamburger Bahnhof zu sehen.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin könnt ihr empfehlen?
Das Kumpelnest 3000 – dort landen wir früher oder später immer nach unseren insitu-Eröffnungen.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet euch zurzeit durch den Alltag?
Bei vier Personen ergibt sich eine wilde Mischung: Wir lesen den wunderbar unterhaltsamen Kunstblog von An Paenhuysen, das Kunstmagazin Monopol, Eduardo Kohns „How Forests Think“ und von Marshall B. Rosenberg „Gewaltfreie Kommunikation“.
Was ist euer nächstes Projekt?
Aktuell arbeiten wir an einer Reihe von Ausstellungen, die als Zeitreisen gedacht sind. Imaginäre Korridore führen Besucher zu speziellen Momenten in Bezug auf wissenschaftliche Entdeckungen oder auch besonderen Ereignisse in der Geschichte.
insitu ist ein kuratorisches Kollektiv, bestehend aus Marie Graftieaux, Nora Mayr, Gilles Neiens und Lauren Reid. Seit der Gründung im Herbst 2012 betreibt insitu auch den gleichnamigen Projektraum in Tiergarten. Innerhalb jährlicher Themenzyklen konzipiert insitu Ausstellungen rund um eine ausgewählte Fragestellung. Die aktuelle Gruppenausstellung „Corridor II: Onkalo“ ist deren Problematik „Mensch als Naturgewalt“ gewidmet (siehe oben).
Mit der nächsten Ausstellung „Corridor 2: Pachamama“ führen wir nach Ecuador in 2008. Wir sprechen über Natur, ihre Intelligenz und wie der Mensch damit umgeht. Eröffnung ist am 24. Februar 2017 bei insitu.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?
Jeder einzelne Besucher, der den Weg zu insitu findet, macht uns glücklich. Ansonsten lieben wir gerade unsere Uraniumglas-Murmeln, zu sehen in unserer aktuellen Ausstellung „Corridor I: Onkalo“.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen