: Entschärfung der Zuckerbombe
GLÜHWEIN Wie er am besten schmeckt und worauf bei der Zubereitung geachtet werden sollte
Rund 50 Liter Glühwein trinken die Deutschen über die Wintermonate. Doch was genau ist Glühwein? Laut Gesetz handelt es sich um ein Heißgetränk, das mindestens zur Hälfte aus Rot- oder Weißwein besteht, mindestens sieben Prozent Alkohol enthält und mit Zimt, Nelken und Sternanis gewürzt wird. Kommt noch ein Schuss brauner Rum oder Likör dazu, spricht man nicht mehr von Glühwein, sondern von Punsch.
Aber nicht überall wird der Glühwein noch selbst hergestellt. Oft werden stattdessen ein paar Tetrapacks mit billigem Fertigwein zusammengekippt und erhitzt. Der enthält dann meist eine ordentliche Portion Zucker und verschiedene Aromastoffe, um den miesen Geschmack zu übertünchen. Da Glühwein keiner Kennzeichnungspflicht unterliegt, können Verbraucher nicht nachvollziehen, um was für einen Wein es sich handelt. Es spricht also alles dafür, den Glühwein selbst zu machen. Nach ausführlichen Selbstversuchen kann die taz nord folgendes Rezept empfehlen:
Zutaten:
1 Flasche Dornfelder Rotwein, trocken, 3,99 Euro
Saft von einer halben Bio-Zitrone, 10 Cent
Saft von ein bis zwei Bio-Orangen, 80 Cent
Eine Zimtstange, 50 Cent
Eine halbe Vanilleschote (echte Bourbon-Vanille, aufgeschnitten) 1,25 Euro
Ein Teelöffel Nelken, zwei bis drei Esslöffel brauner Zucker
Zubereitung:
Den Rotwein mit dem Zitronen- und Orangensaft und den Gewürzen in einem Topf erwärmen, häufig umrühren. Bei Bio-Früchten kann man auch die Schale dazu geben. Vor dem Servieren den Glühwein durch ein Sieb kippen, dann in vorgewärmte Becher füllen.
Zur Dekoration noch eine dünne Zitronenscheibe bis zur Hälfte einschneiden und auf den Rand stecken. Für gut sechs Euro gelangt man so in noch nicht einmal zehn Minuten zu einer hervorragenden Alternative zum Fertigprodukt aus dem Supermarkt. UTE BRADE