Türkei bombardiert Dörfer in Syrien

Krieg Menschenrechtler berichten von 35 getöteten syrischen Zivilisten. Die türkische Armee will dagegen nur kurdische Kämpfer getötet haben

DAMASKUS/ISTANBUL dpa/taz | Der Einmarsch türkischer Truppen über die Grenze Syriens hinweg entwickelt sich mehr und mehr zu einem Krieg zwischen Ankara und den Kurden. Bei türkischen Luftangriffen in Nordsyrien sind am Sonntag nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 35 Zivilisten ums Leben gekommen.

Dagegen sprach die türkische Armee von 25 Mitgliedern der Kurdenmiliz YPG, die getötet worden seien. Die türkischen Streitkräfte hätten „alle Vorkehrungen getroffen, dass die in der Region lebende Zivilbevölkerung nicht zu Schaden kommt“, hieß es.

Nach Angaben der Menschenrechtsbeobachter starben bei einem türkischen Angriff auf ein Dorf mindestens 20 Unbeteiligte. In einer zweiten Attacke hätten türkische Kampfflugzeuge einen Bauernhof getroffen. Mindestens 15 Menschen seien dort gestorben, 25 weitere verletzt worden.

Vor diesen Berichten hatten türkische Medien berichtet, Kampfjets hätten Stellungen der Kurdenmiliz YPG angegriffen.

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