piwik no script img

Japanischer Droschkenstrolch geht weite Wege Es fährt ein Taxi nach Nirgendwo

TOKIO/BERLIN afp/taz | Es kommt ja immer mal wieder vor, dass ein Taxifahrgast sich irgendwohin kutschieren lässt und dann am Zielort kein Geld dabei hat, um zu zahlen. Aber was sich ein 26-jähriger Japaner am Sonntagabend geleistet hat, schlägt dem Taxi die Hungerlampe aus. Der Droschkenstrolch stieg in Yokohama südlich von Tokio in eine Schleuder und wies den Fahrer an, ihn nach Matsuyama im Südwesten des Landes zu fahren. Während der 850 Kilometer weiten Fahrt beteuerte er ständig, genug Geld zu haben. Der Fahrer schenkte ihm Glauben und fuhr die ganze Nacht durch. Nach neun Stunden standen am Ziel umgerechnet 2.400 Euro auf dem Taxameter. Daraufhin erklärte der Arbeitslose, dass er pleite sei. Er wurde verhaftet. Allein für seine Frechheit sollte der Schurke zur Strafe den Weg zurück zu Fuß gehen. Und wegen Leichtgläubigkeit müsste der Droschkenkutscher ihn dabei begleiten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen