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Hilfskonvoi als deckmantel für Kampf in SyrienHildesheim durfte Reisepass entziehen

Foto: Ist-jetzt-weg-Foto: Archiv

Die Stadt Hildesheim hat einem 31-Jährigen zurecht den Reisepass entzogen, der sich nach Erkenntnis der Behörden unter dem Deckmantel einer humanitären Aktion dem Kampf in Syrien anschließen wollte. Das entschied das Verwaltungsgericht Hannover. Der Mann gehöre dem „Deutschsprachigen Islamkreis Hildesheim“ an, den der Verfassungsschutz als Treffpunkt für Salafisten einstufe, so das Gericht.

Nach Überzeugung des Landeskriminalamtes wollte sich der Deutsche mit dem Kampfnamen „Kamal“ einem Konvoi von Krankenwagen anschließen. Diese mit Hilfsgütern beladenen Konvois dienen aus Sicht des Gerichts auch dazu, Kämpfer für die Terrormiliz „Islamischer Staat“ nach Syrien zu bringen. Die Stadt Hildesheim hatte den Reisepass des 31-Jährigen eingezogen und den Geltungsbereich seines Personalausweises auf das Inland beschränkt. (dpa)

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