piwik no script img

Krieg gegen Umwelt und Umweltschützer

Verbrechen 185 Morde an Öko-Aktivisten, mehr Schmuggel von Holz und Fisch

BERLIN taz | Im vergangenen Jahr sind weltweit so viele Morde an UmweltschützerInnen registriert worden wie nie zuvor. Gleichzeitig ist auch der Umfang aller anderen Öko-Verbrechen auf eine Rekordhöhe gestiegen. Das ergibt sich aus Berichten der britischen Menschenrechtsorganisation Global Witness und der UN-Umweltbehörde Unep. Laut dem Report „On Dangerous Ground“ wurden 2015 insgesamt 185 Morde in 16 Ländern an Menschen registriert, die gegen Bergbauprojekte, illegalen Holzeinschlag, gegen Staudämme und industrielle Landwirtschaft protestierten. Damit stieg die Zahl dieser Verbrechen um 59 Prozent. Allein in Brasilien starben 50 Umweltschützer. Besonders oft werden Indigene zu Opfern. Weltweit wird der monetäre Wert aller Umweltverbrechen auf bis zu 258 Milliarden Dollar geschätzt, die Unep und Interpol sehen im letzten Jahr einen Anstieg um 26 Prozent. Allein der illegale Holzhandel habe einen Wert von bis zu 150 Mil­liar­den Dollar. Lukrativ sei auch der Schmuggel von Fisch, anderen Rohstoffen, wilden Tier- und Pflanzenarten, aber inzwischen auch Betrug beim Emis­sions­handel. BPO

Schwerpunkt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen