: IN ALLER KÜRZE
Kinderarmut in Bremen
Laut einer gestern veröffentlichten Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung hat Bremen die bundesweit höchste Armutsquote bei Kindern. Laut Studie sind knapp 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland von Armut betroffen, in Bremen lebt fast jedes dritte Kind unterhalb der Armutsgrenze. Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Bremen mit einem Anteil von 32,6 Prozent armer Kinder wird gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 30,1 und Sachsen-Anhalt mit 28,1 Prozent.
Hochschul-Ausbau
Die Hochschule Bremerhaven soll durch einen Verbindungsweg an die Innenstadt angebunden werden. Die 1,2 Millionen Euro teure Baumaßnahme ist gestern im Magistrat beschlossen worden. Finanziert wird sie zur Hälfte aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie mit Mitteln der Stadt Bremerhaven. Die Straße Karlsburg wird als zentrale Verbindung des Hochschulgeländes zu einem Platz mit Campuscharakter ausgebaut.
Lloydhof-Kauf perfekt
Bremen ist nun offizieller Besitzer des Lloydhofs in der Innenstadt und übernimmt die Immobilie ab dem ersten Februar. Die landeseigene Entwicklungsgesellschaft Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) unterzeichnete gestern einen entsprechenden Vertrag mit dem bisherigen Eigentümer. Der Kaufpreis beträgt 23,8 Millionen Euro. Laut einer Mitteilung der WFB wird eine europaweite Investorenausschreibung vorbereitet.
Grüne für Facebook
Die Grünen haben sich in der gestrigen Sitzung des Medien-Ausschusses gegen eine Abschaltung bremischer Fanpages in Sozialen Netzwerken ausgesprochen und in einer Kleinen Anfrage weiteren Klärungsbedarf angemeldet. Zuvor hatte Bremens Datenschutzbeauftragte Imke Sommer erneut gefordert, dass Bremen seine Facebook-Seite löscht. In einer Mitteilung der Bremer Grünen heißt es dazu, dass die Kritik Sommers berechtigt sei, das Abschalten einzelner Seiten aber nur ein „kurzsichtiger PR-Gag“. Staatliche und kommunale Einrichtungen sollten sich an der Kommunikation im Internet beteiligen. Deshalb müsse dringend ein zeitgemäßes europäisches Datenschutzrecht geschaffen werden.
Fair-Trade-Rap
Gestern wurde in Bremen Deutschlands erster Fair-Trade-Rap vorgestellt. „Ein Lachen zurück“ lautet der Titel des Stücks, mit dem Luca Montez und Moe Mitchell aus Bremerhaven für fair gehandelte Waren werben. Ein Teil des Verkaufserlöses der gleichzeitig produzierten CD fließt in den Bau einer Schule im westafrikanischen Komanfara. Die Aufnahme gehört zu den Aktionen, die Bremen als bundesweite „Hauptstadt des fairen Handels“ unterstützt. (epd/taz)