: Gedenken an Opfer
NS-ZEIT Gemischte Kommission schlägt Denkmal in Berlin für verschleppte italienische Soldaten vor
ROM/BERLIN dpa/epd/taz | Mit einer neuen Gedenkstätte in Berlin soll künftig an das Schicksal von mehr als 600.000 italienischen Soldaten erinnert werden. Sie wurden in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs von Nazideutschland zur Zwangsarbeit verschleppt und interniert.
Als Gedenkort schlug eine deutsch-italienische Historikerkommission am Mittwoch ein ehemaliges Zwangsarbeiterlager im Stadtteil Niederschöneweide vor. Kleinere Gedenkstätten soll es auch in Italien geben. Die Kommission war 2008 von den damaligen Außenministern Frank-Walter Steinmeier und Franco Frattini eingesetzt worden. Ziel war, eine gemeinsame Erinnerungskultur zu schaffen.
Im Frühjahr 2009 hatten die Wissenschaftler ihre Arbeit aufgenommen. Am Mittwoch legte die Kommission nun in Rom ihren Abschlussbericht vor. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) äußerte bei dieser Gelegenheit nochmals, dass er das von Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg begangene Unrecht „zutiefst“ bedaure.
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