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■ Parasitenmörder (Shivers) Kanada 1975, R: David Cronenberg, D: Paul Hampton, Lynn Lowry
1975 erhielt Cronenberg von der Canadian Film Development Corporation (CFDC) 180.000 Dollar für sein Spielfilmdebüt „Shivers“ (“Parasiten-Mörder“). Das Gremium zeigte sich jedoch alles andere als begeistert von dem Projekt, und nach der Premiere schlug die Skepsis in offene Ablehnung um. Kein Wunder bei der Parade-Exploitation über phallische Wabbel-Würmer, die die Bewohner einer Hochhaussiedlung befallen, um sie in sexwütige Mordmaschinen zu verwandeln. Die Empörung war groß, und sogar das kanadische Parlament diskutierte, ob eine staatliche Förderung für despektierliche Horror-Filme zu vertreten sei. Doch die Entrüstung der Kulturhüter endete beim nächsten Kontoauszug: Mit weltweit 5 Millionen Dollar Einnahmen war Shivers die bis dahin erfolgreichste Produktion der CFDC, und somit durfte Cronenberg weiterhin Steuergelder in bitterböse Schreckensszenarien wie „Rabid“ (1976) und „The Brood“ (1979) investieren.
„Parasitenmörder“ läuft in der Reihe „Weird-xperience“ Fr. (mit Einführung) und Sa um 22.30 Uhr im City 46
■ Ladykillers Großbritannien 1955, R: Alexander Mackendrick, D: , mit Alec Guinness, Katie Johnson / Oriinalfassung mit Untertiteln
Ein Musterbeispiel für den britischen schwarzen Humor ist die 1955 entstandene Komödie „The Ladykillers“ von Alexander Mackendrick, eines heute zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Regisseurs. „The Ladykillers“ bezieht seine Komik aus dem Kontrast zwischen der völligen Harm- und Arglosigkeit einer alten Dame (die sich zudem als eine ungeheure Nervensäge erweist) und den kriminellen Absichten einer Gangsterbande, das sich unter Führung von Alec Guinness als vermeintliches Kammermusikquintett in ihrem Haus eingemietet hat, um die Vorbereitungen zum Überfall auf einen Geldtransport zu treffen. Als die alte Dame schließlich beseitigt werden soll, bringen es die hart gesottenen Herren (unter ihnen Peter Sellers und Herbert Lom) natürlich nicht übers Herz - und erledigen sich stattdessen gegenseitig. Die britische Komödie war das letzte Werk, das mit den Spezialkameras von Technicolor (in denen drei Schwarzweißfilme gleichzeitig durch Filter belichtet wurden) gedreht wurde.
„Ladykillers“ läuft Do. bis So. 30.12. um 18:00 im City 46
■ Starbuck Kanada 2011, R: Ken Scott, D: Patrick Huard, Julie LeBreton
„In seinen jungen Jahren betätigte sich ein Mann eifrig als Samenspender. Mittlerweile ist er ein wenig erfolgreicher 42-Jähriger, dessen schwangere Freundin ihn wegen mangelnder Vater-Qualitäten zu verlassen droht. Als eine respektable Anzahl der aus seinem Samen gezeugten Kinder gerichtlich die Offenlegung seiner Identität erwirken will, beschließt er, sich der Verantwortung zu stellen. Warmherzige Komödie um Vaterschaft und Verantwortungsgefühl, die mit unkonventionellen Figuren und einer amüsante Haken schlagenden Geschichte unterhält.“ So die Empfehlung im Lexikon des internationalen Films
„Starbuck“ läuft Do bis So und dann ins nächste Jahr weiter Mi bis Sa um 20.15 sowie So um 18.00 im Cine k in der Kulturetage in Oldenburg