in aller kürze:
Unterkunft wegen defekter Sanitäranlagen geräumt
Rund 600 Flüchtlinge sind in Bergedorf am Samstagnachmittag aus einer Flüchtlingsunterkunft evakuiert worden. Grund dafür seien vor allem defekte Sanitäranlagen, teilte der Koordinierungsstab für Flüchtlinge am Sonntag mit. Es gebe auch den Verdacht auf eine Verunreinigung des Wassers. Dabei könnte es sich um Legionellen handeln, die sich in Wasserleitungen oder -tanks bilden und Krankheiten verursachen können. Der Verdacht werde nun geprüft, hieß es. Die rund 600 Menschen seien auf andere Unterkünfte verteilt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Für die ehemalige Baumarkthalle in Bergedorf sprach die Feuerwehr ein Nutzungsverbot aus. Sie werde aber für die Wiedereröffnung vorbereitet. (dpa)
CDU gegen Großunterkunft
In Eimsbüttel macht jetzt die CDU gegen eine geplante Unterkunft mit 600 Wohnungen für bis zu 3.000 Flüchtlinge in Eidelstedt mobil. Auf dem Gelände am Hörgensweg seien allenfalls 120 Wohneinheiten für Geflüchtete „verantwortbar“, so die Bezirksfraktion. Das Gelände sei bereits heute von zwei Hochhaussiedlungen mit problematischer Sozialstruktur umgeben. Es handle sich um die sozial schwächste Gegend im Bezirk. Die Senatsplanung sei „integrationspolitischer Wahnsinn“. (taz)
Friedhof für Aleviten
Der erste alevitische Friedhof Europas ist am Sonntag in Bergedorf eröffnet worden. Auf rund 5.000 Quadratmetern steht der Religionsgemeinschaft ein Gelände für etwa 250 Gräber auf dem Friedhof zur Verfügung. Für Abschiedsräume und Büros stellte der Bezirk Bergedorf den Aleviten eine ehemalige Schulsporthalle kostenlos zur Verfügung. Die Gemeinde muss nur die Betriebskosten tragen. Der Friedhof soll allen Menschen offenstehen. Vor allem richte sich das Angebot auch an andere kleinere Religionsgruppen wie Aramäer und Jesiden, die Konflikte mit muslimischen Trauergesetzen kennen, sagte Ismail Ceylan, Vorsitzender der alevitischen Stiftung. Mittlerweile gibt es auch eine Professorin für alevitische Theologie an der Uni. (taz)
FDP will weitermachen
Die Hamburger FDP hat die politischen Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Auf einem Landesparteitag am Samstag im Bürgerhaus Wandsbek verabschiedeten sie einen Leitantrag des Vorstands um Partei- und Fraktionsvorsitzende Katja Suding bei nur einer Gegenstimme. In dem Papier mit dem Titel „Politikwechsel!“ geht es um Herausforderungen etwa in den Bereichen Bildung, Flüchtlingspolitik, Infrastruktur und öffentliche Dienstleistungen. Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des NDR ist die FDP in der Gunst der Wähler im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2015 von 7,4 auf 6 Prozent gefallen. Suding ließ am Rande des Parteitags durchblicken, 2017 in den Bundestag wechseln zu wollen. (taz) ▶Inland SEITE 6
Köhlbrandbrücke gesperrt
Die Köhlbrandbrücke ist seit Samstag in beide Richtungen nur noch einspurig befahrbar. Grund sind weitere Instandsetzungsarbeiten, wie die Hamburg Port Authority mitteilte. Die Hamburg Port Authority empfiehlt Autofahrern, die Brücke besonders zu den Hauptverkehrszeiten weiträumig zu umfahren. (dpa)
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