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KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Es ist ja nur noch ein paar Jahre hin, und schon schmökern die Kids in abgedunkelten Zimmern in Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“. Da kann es ja überhaupt nicht schaden, wenn sie sich schon jetzt einmal eingehend mit den dort beschriebenen Kunstwerken befassen. Beispielsweise mit dem Markttor von Milet. Das steht im Pergamonmuseum und ist am Sonntag um 11.30 Uhr Gegenstand des Ausstellungsgesprächs „Mit Fernglas und Lupe: Das Markttor von Milet“, zu dem Kinder ab sechs Jahren und ihre gesamte Gefolgschaft eingeladen sind. Erörtert werden Fragen wie „Was hat das Markttor mit einem Theater gemeinsam?“ Oder „Wo stand der Barbier Achilleus, um sich vor Sonne und Regen zu schützen?“ Außerdem sollen sie herausfinden, weshalb man sich sicher sein kann, dass das Tor ursprünglich bunt bemalt war. Die Kinder werden gebeten, Ferngläser mitzubringen, um nach Verzierungen zu suchen. Die zu entdeckenden Bombenschäden aus dem Zweiten Weltkrieg sind bei Weiss natürlich noch nicht vorhanden, das ermöglicht einen Vorher-nachher-Vergleich (Anmeldung empfohlen: 2 66 42 42 42, Kosten: 4 €).

Ist das Interesse an Architektur einmal geweckt, ist am Samstag das Bauhaus-Archiv im Museum für Gestaltung der richtige Ort. Denn dort lädt das offene Drop-in-Angebot der bauhaus_werkstatt um 11 Uhr für drei Stunden alle ab fünf Jahren ein, „sich auf praktische Weise mit Architektur und Design auseinanderzusetzen“. Gegenstände, die im Alltag allgegenwärtig sind und am Bauhaus entstanden, werden betrachtet und inspirieren zu eigenen elementaren Gestaltungsideen. Es wird mit unterschiedlichen Materialien gebaut und gezeichnet (kostenlos, maximal 20 TeilnehmerInnen).

Und was passiert, wenn man ein Gummibärchen einpflanzt, erfahren kleine Cineasten ab vier Jahren, wenn sie am Samstag um 11 Uhr das Spatzenkinoprogramm „Frühlingsgegacker“ im Moviemento (am Sonntag um 11 Uhr im Central) ansehen. Im Film „Der kleine König und das Samenkorn“ probiert der begeisterte kleine König nämlich genau das aus, angetriggert von der Erfahrung, dass aus einem Apfelkern ein richtig großer Baum erwachsen kann. In „Die Raupe und die Henne“ beweist dann ein Huhn Sitzfleisch: Es wartet geduldig auf das was da kommt, wenn die Raupe nach ihrer Verpuppung wieder im Hier und Jetzt unterwegs ist. Und das „Hühnchen Katrinchen“ ist so schlau, dass es sich für ein andermal mit dem hungrigen Fuchs verabredet, so dass er es einfach nicht zwischen die Zähne bekommt (Programmlänge etwa 45 Minuten, Eintritt 2,50 €, Anmeldung: 4 49 47 50).

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