: Schlicht vergessen
Heute Abend werden die Freunde des Grand Prix Eurovision bzw. des Eurovision Song Contest wieder zu Millionen vor den TV-Geräten sitzen. Allerdings nicht weil schon wieder ein neues Lied für Europa zu küren ist, sondern weil vor genau 50 Jahren die Idee zu dieser Show von Fernsehbürokraten erdacht wurde und es aus diesem Anlass eine internationale Jubiläumssendung gibt (zu sehen ab 21 Uhr auf West 3 und im SWR). Für viele ein Grund zu Sektlaune und Sieben-Länder-Spezialitäten. Eine alte Dame allerdings wird womöglich betrübt daheim sitzen, weil man sie vergessen hat. Nein, nicht die ganze Welt, nur der produzierende Redakteur im taz.mag. Der nämlich hatte zu Jan Feddersens letztwöchiger Rückschau „So klingt Europa“ in einer Bildunterzeile geschrieben, Céline Dion habe für die Schweiz den ersten und einzigen Sieg errungen. Und das ist selbstredend FALSCH. Den allerersten Grand Prix gewann 1956 Lyss Assia – für die Schweiz! Tja, die Ersten werden die Letzten sein … die einem einfallen. Ein Pardon in die Schweiz.