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DuveVitamine und Flüssigkeiten: die Konzeptkünstlerin Iris Touliatou

Iris Touliatou: „Dissolving Questions #1 und #2“, 2016 Foto: Joachim Schulz, © Iris Touliatou/Duve

Die Poesie Iris Touliatous beginnt schon bei den Titeln, die sie ihren Arbeiten und Ausstellungen gibt: *Can You Wash The Water* hat die Künstlerin ihre dritte Schau in der Galerie DUVE genannt. Keinem Eindruck ist zu trauen, scheint sie vermitteln zu wollen, erst recht nicht, wenn es sich um das flüssige Element handelt. Das, was da in Skulpturen aus kupfernen Rohren fließt, ist ohnehin definitiv kein Wasser: violett, irisierend weiß, neontürkis, grün oder gelb leuchten die s­ynthetischen Flüssigkeiten darin, ebenso faszinierend schön wie toxisch gefährlich. „Dissolving Questions“ heißt die Serie, die dann doch mehr Fragen aufwirft, als dass sie diese löst. Stabilität sei eine Illusion, schreibt Touliatou im Text zur Ausstellung. Was sie beschäftigt, ist die alte Frage nach der Visualisierung des Flüchtigen, Vergänglichen. An den Wänden hat sie zwischen graffitiähnlichen Laser-Gummi-Zeichnungen verblichene Kunststoffseifenschalen montiert, in denen Vitamintabletten in gefärbtem Kunstharz eingelegt sind. Die „Pasty Distractions“ können sich gar nicht ganz auflösen, bleiben, was sie sind, hübsch komponierte Sinnbilder für Künstlichkeit und synthetische Selbstoptimierung. BSh

Bis 26. 2., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Gitschiner Str. 94/94a

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